Hämorrhoiden: den Stuhlgang erleichtern

Das rät der Ernährungswissenschafter Menschen mit Hämorrhoiden können mit Ernährungsmaßnahmen verhindern, dass sich die Problematik verschärft. Oberstes Ziel ist es, die Verdauung positiv zu beeinflussen, denn starkes Pressen beim Toilettengang begünstigt das Auftreten von Hämorrhoiden. Wichtig ist es daher, viele Ballaststoffe zu essen und „stopfende“ Lebensmittel wie Weißbrot nur selten zu essen. Auch bei Früchten, die individuell Obstipationen verursachen, ist Vorsicht geboten – hier ist die individuelle Verträglichkeit zu berücksichtigen. Die Steigerung des Verzehrs von Vollkornprodukten muss unbedingt mit einer erhöhten Zufuhr von Flüssigkeit einhergehen, da sich sonst eine Verstopfung einstellen kann. Kartoffeln und Reis können weiterhin gegessen werden, wobei beim Reis die „wilde“ Variante zu bevorzugen ist. Wer sich bisher nicht ballaststoffreich ernährt hat, steigert die Zufuhr am besten schrittweise auf 25 bis 30 Gramm pro Tag. Folgende Lebensmittel sollten öfters auf dem Speiseplan stehen:

  • Müsli
  • Haferflocken
  • Vollkornbrot
  • Weizenkleie
  • Hülsenfrüchte
  • Sesam, Leinsamen
  • Gemüse- und Obstsorten, die gut vertragen werden
  • milchsäurehaltige Lebensmittel

Nicht zu unterschätzen ist der positive Einfluss von hochwertigen Pflanzenölen. Besonders Olivenöl, Leinöl und Rapsöl können hier den Ernährungsalltag bereichern. Eine Kontrolle, ob die Nahrung der Problematik angepasst ist, bietet dem Laien die Konsistenz des Stuhls. Ist dieser weich, ernährt man sich richtig. Empfohlen ist daher, den Fleischanteil zu minimieren, denn erfahrungsgemäß verdrängt ein hoher Fleischanteil in der Kost den Anteil von ballaststoffreichen Komponenten. Auch von Käse und Fast Food wird erst einmal abgeraten.1

Ein anderer wichtiger Aspekt der Ernährung bei Hämorrhoiden ist die Schonung der Schleimhaut am After und das Verhindern der Reizung der Darmschleimhaut. Zu diesem Zweck sollten scharfe Gewürze wie Chili, Pfefferoni und Co. vermieden werden. Auch der Genuss von Alkohol kann sich negativ auswirken.

Abschließend ist es auch wichtig, auf das Thema Bewegung aufmerksam zu machen. Gewiss ist Sport kein Allheilmittel gegen Hämorrhoiden, jedoch beschleunigt sie die Verdauungstätigkeit und nimmt damit den Druck beim Stuhlgang. Apropos Stuhlgang: Den Betroffenen kann geraten werden, sich wenn möglich schnell zu entleeren, wenn man ein entsprechendes Druckgefühl hat. Den Stuhlgang zurückzuhalten kann die Beschwerden verschlimmern.2

 

Literatur:

1 The National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases

2 Harvard Health Publications, 2016