Nachbericht „austropharm“

Seit nunmehr 15 Jahren findet die austropharm statt. Seitdem konnte ein stetiger Zuwachs der Aussteller- und Besucherzahl verzeichnet werden. Waren es bei der letzten Messe im Jahr 2012 noch 3.325 Fachbesucher, nahmen heuer 4.384 die Gelegenheit wahr, sich über Innovationen von 147 Ausstellern zu informieren sowie die Gelegenheit für fachlichen Austausch zu nutzen. „9 von 10 Besuchern waren mit dem Besuch der Messe sehr zufrieden. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die austropharm die aktuellen Bedürfnisse der Aussteller und Besucher getroffen hat, aber auch für den starken Zusammenhalt der Pharma- und Apothekenbranche sowie der Verbände“, freut sich Dir. Johann Jungreithmair, CEO von Reed Exhibitions Österreich. Der Zweijahresrhythmus habe sich bewährt, und auch die neuen Services wie der Themenpavillon „Schmerz und Gesundheit“, die austropharm-App mit Informationen rund um die Messe, die Video-Standgespräche, bei denen Aussteller in Form von Kurzinterviews ihre Neuheiten vorstellten sowie der neue PKA-Treff kamen gut an. Das Ausstellerverzeichnis wurde wieder von der Apotheker Krone produziert und hoch gelobt. Es ist ein Garant für den Erfolg der Messe, da es im Vorfeld über das breite Angebot informiert und auf der austropharm als Wegweiser für alle Besucher dient. Mag. pharm. Dr. Christian-Müller-Uri eröffnete die Messe mit den Worten: „Der gesamte Berufsstand, also Apotheker, PKA und die pharmazeutische Industrie, ist sehr bildungsfreudig und sorgt so für stetige Inno­vationen.“

austropharm ist Motor der Branchenentwicklung

„Innovationen sind nur möglich, wenn alle Partner im Gesundheitswesen zusammenarbeiten“, erklärte Pharmig-Generalsekretär Dr. Jan Oliver Huber anlässlich der austropharm-Eröffnung. „Die austropharm bietet der Branche die Gelegenheit, die innovative Bandbreite an Produkten vorzustellen, und ist in diesem Zusammenhang ein Motor für die Branchenentwicklung“, so Huber weiter. Den Status quo der Gesundheitsversorgung sieht er kritisch. „Österreich liegt bei den Gesundheitsausgaben im europäischen Vergleich auf Platz 5. Jährlich werden 34 Milliarden Euro ausgegeben, das sind 11,1 % des BIP. Wir bekommen dafür aber zu wenig Gesundheit, denn nur 61 Lebensjahre werden gesund verbracht“, rechnete Huber vor. Im Rahmen der Gesundheitsreform müsse das Gesundheitssystem deshalb effizienter und patientenorientierter gestaltet werden. „Es geht nicht nur darum, das derzeitige Niveau der Gesundheitsversorgung zu halten, sondern auch darum, das System auszubauen, die Demografie spricht dafür“, hob Huber hervor. Auch das stagnierende Marktumfeld und die sinkende Pharmaquote würden für mehr Effizienz im System sprechen. „Die Politik soll endlich lernen, dass Gesundheitsdienstleister wesentliche Partner sind, und diese ernst nehmen“ so Huber und fordert, dass diese in die Verhandlungen sowie die Ausgestaltung der Parameter eingebunden werden. Im Projekt APOdirekt sieht Huber einen richtigen Schritt, denn der Versandhandel über das Internet sei nicht mehr aufzuhalten: „Ohne Beratung durch Apotheker ist keine qualitative Versorgung mit Arzneimitteln möglich“, schloss Huber.

Apotheken sind Säule des „Self care“

Auch Dr. Fritz Gamerith, Vizepräsident der IGEPHA, sieht die austropharm als wichtiges Forum, um Produkte und Dienstleistungen zu präsentieren. „Die Zukunft liegt im OTC-Bereich. Apotheken sind die wichtigste Säule des ‚Self care‘, also der Krankheitsprävention und der Stärkung der Gesundheit. Denn langfristig kann das Gesundheitssystem nur durch ein Mehr an Eigenverantwortung der Kunden bzw. Patienten gesichert werden“, erläuterte Gamerith.

Highlights des Branchentreffs

Bei 147 Ausstellern gab es Informationen, Beratungsgespräche sowie das eine oder andere Gadget für die persönliche Verwendung zu holen. Hier in alphabetischer Reihenfolge einige Highlights: Die Firma Adler Pharma stellte ihre neue Schüßler-Salze-Linie vor, das Institut Allergosan das Neueste aus der Probiotik. Die Österreichische Apothekerbank informierte gewohnt kompetent über die profitabelsten Anlageformen, der Österreichische Apothekerverband wiederum über APOdirekt, den Gesundheitsnahversorger im Internet (siehe Bericht auf Seite 12). Die Firma Bayer präsentierte sich mit dem größten Stand und stellte die bayrische Gastfreundlichkeit mit eiskaltem Bier unter Beweis. Bei bene Pharma gab es ein Wochenende in den Kärntner Alpen zu gewinnen, die Firma boso ließ kurzfristig den Blutdruck ob der Leistungen der neuesten Gerätegeneration steigen. easypharm sowie Frank & Co Apothekenservice fielen durch kompetente Beratung und Besucherbetreuung durch besonders motivierte Mitarbeiter auf. Die Herba Chemosan servierte Köstlichkeiten in ihren blauen „Herba-Wannen“. Bei Johnson & Johnson gab es Blasenpflaster für geplagte Füße und Informationen über ihre FIFA-Fußball-Kampagne (siehe Seite 4). Bei meda Pharma konnte man seine Basketballkünste erproben, Orthomol wiederum setzte auf aufmerksamkeitsstarke Männer in blauen Ganzkörperkostümen. Pflüger Schüßler-Salze, pure encapsulations und Schülke präsentierten gekonnt ihre breiten Produktpaletten. Die Apothekeneinrichter, Ladenbauer und Kommissionierer wie Pharmathek srl überzeugten mit praktischen Lösungen für Tara, Offizin und Lager. Bleiben noch die zahlreichen Kosmetikfirmen wie Pierre Fabre, Caudalie, Mavala und Vichy zu nennen, die ihre Innovationen im Beauty-Segment vorstellten.

Nächster Termin fixiert

Der Termin der nächsten austropharm in zwei Jahren ist bereits fixiert. Diese findet von 21.–23. April 2016 in der Messe Wien statt.

Wiener Kammerpräsidentin Mag. pharm. Andrea Vlasek, Mag. pharm. Raimund Podroschko (2. Vizepräsident der ÖAK) und IGEPHA-Geschäftsführerin Mag. Christine Nageler lauschten den Eröffnungsreden.

Heuer neu auf der austropharm und sogleich bestens besucht war der Themenpavillion Schmerz.

 

Repräsentanten der Apothekerschaft, der Industrie und der ­Reed Messe Wien statteten der Apotheker Krone einen Besuch ab:
Mag. pharm. Heinrich Burggasser, Mag. pharm. Dr. Christian Müller-Uri (Präsident des Österreichischen Apothekerverbandes), Dr. Jan Oliver Huber (Pharmig-Generalsekretär), Mag. pharm. Dr. Christiane Körner, Thomas Schula (Leiter der Apotheker Krone), Mag. pharm. Dr. Fritz Gamerith (Vizepräsident der IGEPHA), Daniela Egger („austropharm“-Messeleiterin) und Dir. Johann Jungreithmair (CEO von Reed Exhibitions Österreich).