Neue Implantationstechnik für künstliche Kniegelenke 


Neue Kniegelenke nach Maß – eine innovative Technologie aus den USA macht es möglich. Während die herkömmliche Implantation von Knieprothesen keine Rücksicht auf die individuelle Beinachse nimmt, werden bei dem neuen computergestützten Verfahren Position und Ausrichtung des künstlichen Kniegelenks exakt auf den Träger angepasst. Nach der Operation fühlt sich das neue Knie dann wie das eigene an. Durch die exakte Berechnung verkürzt sich außerdem die Operationszeit, da die zeitaufwändige Planung während des Eingriffs wegfällt. Die Vorteile für den Patienten: kürzere Narkose, größere Sicherheit und raschere Regeneration.
Das Kompetenzzentrum für Gelenkschirurgie an der Wiener Privat­klinik ist eine der ersten Kliniken in Europa, die mit der neuen ShapeMatch-Technologie arbeitet. Gegründet wurde das Zentrum von den Unfallchirurgen Univ.-Prof. Dr. Reinhard Weinstabl, Dr. Richard Maier und Dr. Paul Stampfl, die sich auf minimal-invasive Gelenkschirurgie spezialisiert haben. Rund 14.000 Knieprothesen werden pro Jahr in Österreich eingesetzt. Doch trotz modernster Techniken sind bis zu knapp 20 Prozent der Patienten unzufrieden. „Unser Ziel ist ein Knie, das natürlich funktioniert und sich auch natürlich anfühlt“, erklärt Dr. Richard Maier. Die ersten Operationen in Wien waren laut Professor Weinstabl „ein durchschlagender Erfolg“.