Lancet-Studie: „Nicht mehr als 2 Embryonen“

Aktuell erschien im „Lancet“ das Ergebnis einer prospektiven Studie aus dem UK (Bristol und Glasgow), in der die Rate an Lebendgeburten mit der Zahl der transferierten Embryos in IVF-Zyklen in Abhängigkeit vom mütterlichen Alter (Frauen unter und über dem 40. Lebensjahr) in Korrelation gesetzt wurde.

Die Studie griff auf die Daten der Human Fertilisation and Embryology Authority (HFEA) zu, wobei insgesamt 124.148 IVF-Zyklen mit 33.514 Lebendgeburten berücksichtigt wurden; der Untersuchungszeitraum betrug die Zeitspanne zwischen Jänner 2003 und Dezember 2007.

Die Ergebnisse der Studie zeigten – wie zu erwarten –, dass unabhängig von der Anzahl der transferierten Embryonen bei älteren Frauen die Wahrscheinlichkeit für eine Lebendgeburt geringer ist als bei jüngeren Frauen. Zwar führte der Transfer von 2 Embryonen gegenüber nur einem Embryo (Single-Embryo-Transfer = SET) bei beiden Altersgruppen zu einer höheren Rate an Lebendgeburten, allerdings war der Transfer von 3 statt 2 Embryonen mit keiner Verbesserung der Ergebnisse verbunden; bei Frauen unter dem 40. Lj. war die Rate an Lebendgeburten nach Transfer von 3 Embryonen sogar deutlich niedriger als nach Transfer von 2 Embryonen (Abb.).

 

 

Fazit: Die Studienergebnisse unterstützen die Empfehlung, im Rahmen der IVF die Anzahl der transferierten Embryonen auch bei Frauen mit einem Lebensalter von 40 Jahren und darüber auf 2 Embryonen zu begrenzen. Die Autoren sprechen sich dafür aus, bei Beratung von Familien mit Kinderwunsch bezüglich der optimalen Zahl der zu transferierenden Embryonen die Studienergebnisse in die Diskussion einzubringen.