Leberersatztherapie bei hepatorenalem Syndrom?

Das hepatorenale Syndrom (HRS) ist gekennzeichnet durch eine Abnahme der Nierenfunktion (gemessen anhand der glomerulären Filtrationsrate) bei Patienten mit Lebererkrankungen (Leberzirrhose oder fulminanter Hepatitis), bei denen keine Hinweise auf andere Ursachen einer Niereninsuffizienz bestehen (z. B. Applikation nephrotoxischer Medikamente); somit handelt es sich um eine Ausschlussdia­gnose. Zu den Hauptkriterien für die Diagnose eines HRS zählen ein Kreatininanstieg über 1,5 mg/dl bzw. die Einschränkung der Kreatininclearance auf unter 40 ml/min bzw. Urinvolumen unter 500 ml/Tag, ausgeprägte hepatische Insuffizienz sowie das Ausbleiben einer Verbesserung der Nierenfunktion nach Expansion des Plasmavolumens.
Therapeutisch stehen neben dem Absetzen aller (potenziell) nephrotoxischen Medikamente die Gabe von Albumin und Vasopressoren sowie generell die Behandlung der akut lebensgefährdenden Veränderungen (z. B. Hyperkaliämie, Hypoglykämie, Azidose) im Vordergrund. Priv.-Doz. OA Dr. Peter Krisper und Prim. Univ.-Prof. Dr. Ludwig Kramer erläutern ihre Pro- bzw. Contra-Argumente zum Einsatz einer extrakorporalen Leberunterstützung.