In der Kürze liegt die Verwirrung

Der/die gemeine Deutsche hat ein Faible für Abkürzungen. Zum einen wird gerne an Worten gespart. Da lächelt zwar eine ganze Generation heute noch über Trappatonis legendäres „ich habe fertig“, sagt aber selbst mit Inbrunst: „Ich habe Rücken.“

Was ist denn bitte schön so schwierig an „Rückenschmerzen“? Jeder von uns hat „Rücken“. Ok, manche haben vielleicht kein Rückgrat – aber das ist ein anderes Thema.

LuMa und DüDo

Noch schlimmer als die Satzverstümmelungen finde ich die Abkürzungen. Morgens trinkt man O-Saft statt Orangensaft. Im Urlaub schaukelt man nicht auf der Luftmatratze, sondern auf der LuMa. Wenn man in meinem Landstrich einen kleinen Ausflug plant, führt dieser nicht nach Ludwigsburg, sondern nach LuBu. Ähnliches gilt für Düsseldorf, das landesweit gerne als DüDo bezeichnet wird.

Das würde doch einer Österreicherin oder einem Österreicher niemals einfallen, oder? Stellen Sie sich vor, Sie sagen statt Dornbirn DoBi! Die Mozartkugel kommt garantiert niemals aus SaBu und würde bei der Bezeichnung MoKu vermutlich umgehend ranzig werden.

GabiNa und mafa

Was das mit der Apotheke zu tun hat? Bei einer Freundin von mir wurde jüngst nach „GabiNa“ verlangt.

So, jetzt sind Sie gefordert: Was könnte damit wohl gemeint sein?

Also ich war komplett blank, aber sowohl meine Freundin als auch eine Kollegin, der ich davon erzählte, hatten umgehend die Antwort: Gewünscht wurde ein „ganz billiges Nasenspray“!

Dafür hatten alle beide keine Ahnung, was der Begriff „maulfaul“ bedeutet. Seltsam, oder? Würde aber in Deutschland vermutlich ohnehin „mafa“ heißen.