Adipositas und ­kardiovaskuläre ­Erkrankungen bei T1D

Während Menschen mit Typ-1-Diabetes (T1DM) in den 1970er Jahren noch deutlich schlanker als die Hintergrundpopulation waren, zeigen aktuelle NHANES-Daten eine Ausgeglichenheit. Seit Jahrzehnten ist bekannt, dass Insulinresistenz auch bei Menschen mit T1DM ein Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankung (CVD) ist.

Eine rezente Analyse der DCCT-Studie zeigte, dass Alter, HbA1c, Triglyzeride, Herzfrequenz (als Marker für autonome Neuropathie) und eine positive Familienanamnese die stärksten Risikofaktoren für eine CVD bei T1D sind. Daher stellt sich die Frage, ob es Sinn macht, auch bei Menschen mit Typ-1-Diabetes Medikamente mit nachgewiesenen kardiovaskulären Benefit anzuwenden.

Es gibt keine ausreichenden Studien, um diese Frage generell zu beantworten. In Studien bei Menschen mit T1D, die mit GLP-1-Rezeptoragonisten behandelt wurden, kam es zu einer deutlichen HbA1c Senkung und zu einem Gewichtsverlust, aber auch zu mehr Hypoglykämien und Ketoazidosen. Auch die Studien für SGLT-2-Inhibitoren sind uneinheitlich. Es gibt aber Hinweise, dass der Einsatz dieser Medikamente bei Menschen mit längerer Diabetesdauer und einem T2D-Risikoprofil (insbesondere bei chronischer Nieren- oder Herzinsuffizienz) Sinn macht.

Session: Obesity and Cardiovascular Disease in Type 1 Diabetes
Chair: D.J. Wexler
Vorträge: T. Costacou, Y. Handelsman