Therapiebeginn und -wahl in den USA: ethnische und geografische Unterschiede

Eine sehr interessante Studie in der Sitzung „Improvement in Quality of Care in Vulnerable Populations with Diabetes“ untersuchte Ungleichheiten bezüglich Therapiebeginn und Therapieform bei Menschen mit Typ-2-Diabetes in den USA. Alle Patienten waren über Medicare, eine Versicherung für Menschen mit niedrigem Einkommen, versichert.

Insgesamt wurden 231.408 Patienten mit einer Typ-2-Diabetes-Neudiagnose in den Jahren 2007–2016 untersucht. Insgesamt werden schwarze Amerikaner trotz Diagnose deutlich später therapiert (HR 0,92), attenuiert ist dieser Wert noch bei schwarzen Frauen (HR 0,84) im Vergleich zu Kaukasiern. Spannend sind auch deutliche geographische Unterschiede. Auch bei der Therapiewahl wurden schwarze Amerikaner weniger häufig gemäß der Leitlinien therapiert als Kaukasier.

Auch wenn es keine vergleichbaren Zahlen für Österreich gibt, so kann man vermuten, dass der Zugang zu Therapien auch hier nicht für alle Menschen gleich ist.

Session: Improvement in Quality of Care in Vulnerable Populations with Diabetes
Chair: E. Tseng
Vortrag: Y. Li