Glykiertes Plasma-CD59 als Prädiktor für frühen Gestationsdiabetes (GDM) und neonatale Komplikationen

Jose Halperin, 186-OR

Der Nachweis von pgCD59 innerhalb der 24. und 28. Schwangerschaftswoche ist ein hochsensitiver und -spezifischer Prädiktor für GDM. Die DALI-Studie, die adipöse Schwangere untersuchte, evaluierte pgCD59 zudem auf die prädiktive Aussagekraft hinsichtlich des frühen GDM in einem Risikokollektiv. Die Studie inkludierte 205 Patientinnen mit frühem GDM (< 20 SSW) sowie eine Kontrollgruppe mit normaler Glukosetoleranz. In der GDM-Kohorte wurde eine Korrelation zwischen LGA-Risiko (> 90. Perzentile) und pgCD59 dokumentiert; das Risiko stieg dabei mit höheren pgCD59-Spiegeln an. Des Weiteren waren erhöhte pgCD59-Werte mit einem größeren Risiko für kongenitale Fehlbildungen und neonatale Hypoglykämien assoziiert. Diesen Ergebnissen zufolge kann pgCD59 als Biomarker für die frühe Diagnose eines GDM sowie zur Risikoeinschätzung für potenzielle neonatale Komplikationen herangezogen werden.

Bedeutung für die Praxis: Nach wie vor gibt es wenig Evidenz für gute Prädiktoren für die Entwicklung eines GDM in der frühen Schwangerschaft und damit verbundenen Komplikationen. Die Definition und Validierung neuer Biomarker kann hier einen wichtigen Beitrag für eine einfachere Früherkennung und somit optimierte Versorgung in der Zukunft leisten.