Phillipp Staber präsentierte die Daten zur präzisionsmedizinischen Therapie bei schwer vorbehandelten, meist auf die Vortherapie refraktären Patienten mit malignen hämatologischen Erkrankungen. 56 der 143 getesteten Patienten (39%) erhielten die im multidisziplinären Board vorgeschlagene Therapie. 30 von diesen 56 Patienten hatten ein zumindest 1,3-mal längeres PFS als in der Vortherapie, die Nullhypothese bestätigte sich. Patienten mit ECOG-Status ≥ 1 profitierten signifikant besser (HR 0,2) als weniger fitte Patienten, das mediane PFS für diese Patienten lag bei 207 Tagen. Patienten mit r/r T-Zell-Lymphomen zeigte in der 3. Linie ein außergewöhnlich langes medianes PFS von 235 Tagen.
Fazit: Für schwer vorbehandelte Patienten ohne Standardtherapie zeigte sich der präzisionsmedizinische Ansatz effektiv. Die Nachfolgestudie EXALT-2, eine randomisierte dreiarmige Studie, wurde initiiert und ist eine Therapieoption für Patienten mit mehrfach relapsierten malignen hämatologische Erkrankungen.