Operationsmodalität und Wahl der adjuvanten Chemotherapie

In der Phase-III-Studie Impower010 wird die adjuvante Gabe von Atezolizumab gegen BSC (Best Supportive Care) nach adjuvanter Chemotherapie bei Patienten nach kompletter Tumorresektion verglichen. Der primäre Endpunkt der Studie, das DFS, wurde in einer Interimsanalyse erreicht – mit einem signifikanten Benefit in den Stadien II-IIIA (HR DFS für PD-L1-positive Patienten in den Stadien II-IIIA: 0,66; HR DFS für alle randomisierten Patienten in den Stadien II-IIIA: 0,79). Am WCLC wurden Daten zu Vortherapien, Operationsmodalität und deren Auswirkungen auf das DFS berichtet. Der Großteil der Patienten hatte eine Lobektomie (78,1%) sowie 4 Zyklen einer adjuvanten Chemotherapie. Die Gabe von Cisplatin/Gemcitabin (HR 1,03; 0,62;1,70), eine Bilobektomie (HR 1,14; 0,39;3,34) oder Pneumonektomie (HR 0,98; 0,61;1,57) schien in der ITT-Population nachteilig in Bezug auf das DFS zu sein. Am deutlichsten profitierten Patienten mit einer Lobektomie, einer N1-Lymphknotensituation sowie einer stattgehabten Chemotherapie mit Cisplatin und Navelbin.

Fazit: Eine additive adjuvante Immuntherapie mit Atezolizumab kann – nach konsequenter adjuvanter Chemotherapie – klinisch relevant werden.

 

Nasser Altorki et al., WCLC 2021, PL02.05 – IMpower010: Characterization of Stage IB-IIIA NSCLC Patients by Type and Extent of Therapy Prior to Adjuvant Atezolizumab