Erster Corona-Deal: Österreich fixiert 6 Millionen Impfdosen

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Im Rahmen des EU-Beschaffungsvorgangs hat die Europäische Kommission im Namen der 27 Mitgliedsstaaten einen ersten Vertrag über den Kauf eines potenziellen Corona-Impfstoffs unterzeichnet. Österreichs Anteil umfasst 6 Millionen Dosen. Weitere Deals sollen folgen.

Die EU und die Mitgliedsländer, darunter auch Österreich, haben am Donnerstag mit dem Pharmaunternehmen AstraZeneca den ersten Vertrag für einen Corona-Impfstoff unterzeichnet. Wenn sich der Impfstoff als sicher und wirksam gegen COVID-19 erweist und von der Europäischen Arzneimittelagentur zugelassen wird, stehen den EU-Bürgerinnen und Bürgern durch diesen Vertrag 300 Millionen Dosen des Impfstoffs – zuzüglich einer Option auf weitere 100 Millionen – zur Verfügung, teilte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) nun mit. Österreichs Anteil aus diesem Vertrag umfasst rund 6 Millionen Dosen. Anschober: „Die Bundesregierung hat im Ministerrat festgelegt, dass grundsätzlich alle in Österreich lebenden Personen sich freiwillig impfen lassen können. Unser Ziel ist, für 8 Millionen Menschen eine ausreichende Menge an Impfstoff zu beschaffen, unabhängig davon, ob eine oder zwei Dosen zur Herstellung des Impfschutzes benötigt werden.“

Die EU-27 und die Kommission verhandeln derzeit mit weiteren fünf Unternehmen über den Abschluss von Vorkaufsverträgen, um insgesamt zu einem ausgewogenen Portfolio an Impfstoffen zu gelangen. Sondierungsgespräche wurden mit Sanofi-GSK, mit Johnson & Johnson, mit CureVac und mit Moderna erfolgreich abgeschlossen. Die Vereinbarung mit AstraZeneca sei ein wichtiger Schritt zur Umsetzung der Europäischen Impfstoffstrategie, die von der Kommission am 17. Juni verabschiedet wurde, sagt Anschober. Diese Strategie zielt darauf ab, allen europäischen Bürgerinnen und Bürgern innerhalb von 12 bis 18 Monaten qualitativ hochwertige, sichere, wirksame und erschwingliche Impfstoffe zu sichern. „Es ist es unser erklärtes Ziel, dass für jene, die geimpft werden möchten, eine ausreichende Impfstoffversorgung gewährleistet ist. Daher orientieren wir uns am maximal benötigten Verbrauch und nicht an einer geschätzten Erwartungshaltung“, sagt Anschober. (rüm)

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