US-Preissenkung: Pharma schießt zurück

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Roche und Novartis planen Milliardeninvestitionen in den USA. Doch die angekündigte Medikamenten-Preisregulierung sorgt für wachsende Skepsis. 

Die Pharmariesen Roche und Novartis wollen in den nächsten fünf Jahren insgesamt über 70 Milliarden Dollar in den USA investieren, um Produktions- und Forschungskapazitäten auszubauen. Mit diesen Plänen hoffen sie auch auf politischen Goodwill, etwa bei Zöllen. Doch insbesondere der Schweizer Pharmakonzern Roche zeigt sich zunehmend verunsichert: Sollte die US-Regierung ihre geplante Preisbremse für Medikamente umsetzen, würden die geplanten Investitionen in der Höhe von 50 Millionen Dollar nochmals geprüft, erklärte das Unternehmen gegenüber der Agentur AWP. 

Hintergrund ist eine von Präsident Donald Trump angestoßene Executive Order, die das US-Gesundheitsministerium verpflichtet, binnen 30 Tagen Richtpreise für Medikamente zu definieren. Innerhalb von 180 Tagen sollen zudem Verhandlungen mit der Pharmaindustrie beginnen – mit dem Ziel, Preise deutlich zu senken. Sollte die Branche nicht freiwillig nachgeben, droht ein gesetzlicher Eingriff. Die angekündigten Maßnahmen stellen die wirtschaftliche Kalkulation europäischer Pharmakonzerne am US-Markt nun infrage und hätten auch Folgen für das Referenzpreissystem in Europa. (red/APA)