Neue Spitze für Selfcare-Verband IGEPHA  

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Die 130 Mitgliedsfirmen des Consumer Health Care-Verbandes IGEPHA haben ein neues Präsidium gewählt. Dieses will Prävention und Eigenverantwortung ausbauen.

Angesichts der angespannten Wirtschaftslage stehe die Finanzierung des Gesundheitssystems zunehmend unter Druck, betonte die scheidende Präsidentin der IGEPHA, Mirjana Mayerhofer, bei der Generalversammlung des Verbandes. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse würden aber zeigen, dass eine Stärkung der Selfcare und Consumer Health Care auf verschiedenen Ebenen eine wesentliche Entlastung und Verbesserung im Gesundheitssystem bewirken könne. „Die Kapazitäten in Arztpraxen und Spitalsambulanzen sind beschränkt. Deshalb sei es höchste Zeit, über realistische Lösungen nachzudenken. Self Care und Consumer Health Care können eine Lösung bei der Finanzierung des Gesundheitssystems sein“, sagte der Gesundheitsökonom Uwe May.

Auch ÖGK-Arbeitgeberobmann Peter McDonald betonte die Bedeutung von Prävention und Gesundheitskompetenz. „Solidarität funktioniert nur mit Eigenverantwortung – und Selfcare bedeutet nicht das Gegenteil von Solidarität, sondern ist deren Voraussetzung. Wenn wir Menschen durch Prävention und Selfcare länger gesund halten, entlasten wir das System an seinen Kapazitätsgrenzen. Das ist kein Luxus, sondern Notwendigkeit“, formulierte McDonald.

Mayerhofer selbst kandidierte nach sechs Jahren nicht mehr für das Amt der Präsidentin und wird künftig die neue Präsidentin Susanne Eibegger (Bayer Austria) zusammen mit Fritz Gamerith (Schwabe Austria) als Vizepräsidentin unterstützen. Zur Kassierin wurde Martina Weiland (MCM Klosterfrau) gewählt. „Unser Ziel ist klar: mehr gesunde Lebensjahre für die Menschen in Österreich. Dafür müssen wir mutig denken, konsequent handeln und das System neu ausrichten – weg von der reinen Versorgermentalität, hin zu mehr Prävention, Eigenverantwortung und Gesundheit als Wert“, sagte Eibegger. (rüm)