Gesundheitspreise: Österreich liegt unter OECD-Durchschnitt

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Ein Blick in den neuen OECD-Bericht „Health at a Glance“ zeigt: Die Preise für Gesundheitsgüter und -dienstleistungen liegen hierzulande unter dem Durchschnitt der Industrieländer.  

Um die Länder vergleichbar zu machen, wurden Gesundheitsausgaben in Kaufkraftparitäten (KKP) umgerechnet. Diese Methode berücksichtigt, wie teuer Güter und Dienstleistungen im Verhältnis zur allgemeinen Preisentwicklung im jeweiligen Land sind und erlaubt damit einen realistischen Preisvergleich im Gesundheitsbereich. 

Besonders große Unterschiede zeigt der standardisierte Warenkorb, den die OECD zur Ermittlung der Preisniveaus heranzieht. In Ländern wie Island, der Schweiz und den USA liegt dieser um mehr als 50 Prozent über dem OECD-Schnitt. Auch Australien und Israel zählen zu den hochpreisigen Gesundheitssystemen. Am unteren Ende finden sich Frankreich, Slowenien und Spanien, wo derselbe Warenkorb nur rund zwei Drittel des Durchschnittspreises kostet. Noch günstiger ist er in Ländern wie Japan, der Slowakei, Polen oder Ungarn. Die Türkei verzeichnet mit lediglich 18 Prozent des OECD-Werts die niedrigsten Preise im gesamten Vergleich. 

Vor diesem Hintergrund liegt Österreich im unteren Mittelfeld – und damit unter dem OECD-Durchschnitt. Gesundheitsleistungen sind hierzulande nicht so günstig wie in einigen ost- oder südeuropäischen Ländern, aber deutlich preiswerter als in hochpreisigen Staaten wie den USA oder der Schweiz. (tab)