Von Mag.a Manuela Klauser
Generative KI verändert, wie medizinische Informationen gesucht, verstanden und verarbeitet werden. Für Pharmaunternehmen bedeutet das: Inhalte müssen so gestaltet sein, dass KI-Modelle sie eindeutig interpretieren, korrekt einordnen und verlässlich zitieren können. Die folgende GEO-Toolbox zeigt, wie sich medizinische Kommunikation systematisch KI-gerecht strukturieren und optimieren lässt.
- Präzise und modulare Struktur
KI-Modelle zerlegen Inhalte in kleine, semantisch zusammenhängende Einheiten. Kurze Absätze, klare Zwischenüberschriften und eine Kernbotschaft pro Abschnitt erleichtern die Zuordnung. Die wichtigsten Aussagen sollten stets am Anfang stehen – so bleiben sie in KI-generierten Antworten sichtbar.
- Einheitliche Terminologie
Inkonsistente Begriffe führen zu Fehlinterpretationen. Ein internes Glossar stellt sicher, dass Indikationen, Wirkstoffklassen und Studiendesigns durchgängig und eindeutig verwendet werden. Einheitlichkeit erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass KI medizinische Inhalte korrekt versteht und reproduziert.
- Nutzerfragen antizipieren
Große Sprachmodelle (LLMs) sind fragengesteuert: Sie generieren Antworten auf Basis typischer Such- und Nutzerfragen. Inhalte, die solche Fachfragen aufgreifen – etwa „Wie wirkt Wirkstoff X?“ oder „Welche Nebenwirkungen gibt es?“ – erzielen eine höhere KI-Sichtbarkeit.
- Strukturierte Daten verwenden
Das Einbinden von Schema.org-Markup für Studien, Indikationen oder Substanzen macht Inhalte maschinenlesbar. Saubere technische Auszeichnungen ermöglichen eine präzise Klassifizierung und Referenzierung. Das Markup sollte ausschließlich der sachlichen Strukturierung dienen und keine werblichen oder therapeutischen Aussagen enthalten.
- Konsistente digitale Präsenz sichern
KI-Modelle aggregieren Informationen kanalübergreifend. Daher müssen medizinische Kerninhalte konsistent auf Webseiten, Fachportalen, Social-Media-Kanälen und in Videoformaten erscheinen. Eine vernetzte und inhaltlich abgestimmte digitale Landschaft stärkt die GEO-Wirkung langfristig.
- KI-Monitoring etablieren
GEO ist messbar. Regelmäßige GEO-Analysen zeigen, wie Produkte, Studien oder Themen eingeordnet werden. Neue Kennzahlen wie „AI Mention Share“ oder „Source Visibility Index“ machen Fortschritte sichtbar und zeigen Optimierungspotenziale auf.
- Evidenz und Expertise sichtbar machen
Verlässlichkeit entsteht durch nachvollziehbare Autorenschaft, ein klar erkennbares Erstellungs- und Aktualisierungsdatum sowie aktuelle, geprüfte und zitierfähige Quellen. Diese Kombination aus Transparenz und Evidenz schafft Vertrauen bei Patient:innen, Fachpublikum und KI-Systemen gleichermaßen.
Fazit
GEO ist keine Option mehr, sondern eine strategische Notwendigkeit im Pharmamarketing. Wer Inhalte klar strukturiert, technisch sauber auszeichnet und evidenzbasiert präsentiert, steigert Sichtbarkeit, Relevanz und Vertrauen in einer Informationswelt, die zunehmend von KI gesteuert wird.
Wenn Sie Unterstützung bei Ihrer GEO-Strategie benötigen, schreiben Sie mir gerne unter: agentur@vollerideen.at.