Neuer Trump-Pakt mit Pharmakonzernen

© vichie81 – stock.adobe.com

US-Präsident Donald Trump und neun große Pharmaunternehmen haben eine Vereinbarung über niedrigere Medikamentenpreise bekannt gegeben. Weitere sollen folgen. 

„Wir haben die ganze Welt subventioniert. Das tun wir nicht mehr“, sagte US-Präsident Donald Trump im Hinblick auf Arzneimittelpreise in den USA. Ein neues Abkommen mit neun Herstellern betrifft das staatliche Gesundheitsprogramm Medicaid für Geringverdiener:innen sowie Patient:innen, die ihre Medikamente selbst bezahlen. Damit wolle man die US-Preise an das Niveau anderer reicher Länder angleichen, sagte Trump vor der Presse im Weißen Haus. Patient:innen in den USA zahlen oft fast dreimal so viel für verschreibungspflichtige Medikamente wie in anderen Industrienationen. Die USA-Preise gelten zudem als Referenz für Preisverhandlungen der unternehmen in anderen Ländern. 

Zu den Unterzeichnern gehören Bristol Myers Squibb, Gilead Sciences, der US-Konzern Merck (MSD), die Roche-Tochter Genentech, Novartis, Amgen, Boehringer Ingelheim, Sanofi und GSK. In den kommenden Tagen würden sich Johnson & Johnson sowie vier weitere Konzerne anschließen, sagte Trump weiter. Die Unternehmen verpflichteten sich auch, neue Medikamente in den USA nicht teurer anzubieten als in anderen reichen Ländern. Im Gegenzug erhalten sie eine dreijährige Befreiung von Zöllen. Fünf Konzerne hatten bereits ähnliche Vereinbarungen mit der Regierung getroffen, darunter Pfizer, Eli Lilly, AstraZeneca, Novo Nordisk und EMD Serono, die US-Tochter der deutschen Merck KGaA. (red/APA)