Update Muttermaluntersuchung

Pro Jahr werden in Österreich 10 bis 15 Neuerkrankungen an Schwarzem Hautkrebs (Melanom) pro 100.000 Personen registriert.1 So weit muss es allerdings bei bewusstem Umgang mit Sonne, ausreichendem Hautschutz durch gute Produkte und Früherkennungsmaßnahmen nicht kommen. Die beste Hautkrebsprävention bietet ein jährlicher Check der Muttermale durch den Hautarzt. Dabei arbeiten einige Dermatologen bereits mit dem FotoFinder®, dem modernsten System in der Hautkrebsvorsorge. Dr. Beatrix Szimák-Hupfer, Fachärztin für Dermatologie, Ordination bei PREVENTUM Medical Prevention Center Vienna, arbeitet laufend mit dieser nichtinvasiven und völlig schmerzfreien Methode der Hautkrebsfrüherkennung. Sie erklärt den großen Vorteil dieser Form der Untersuchung: „Dabei wird der Patient mit dem ATBM-System von 4 Seiten fotografiert, nach 3 Minuten sind 20 Fotografien gespeichert. Anschließend werden alle relevanten Muttermale im Ganzkörperbild markiert und mit einer Full-HD-Videokamera mikroskopisch dokumentiert. Wenn alle Muttermale erfasst sind, wird am Bildschirm jedes Muttermal analysiert. Zur Unterstützung der Diagnose liefert das Computerprogramm Moleanalyzer einen Malignitätsscore. Wird ein hochauffälliges Muttermal entdeckt, empfehle ich, es mittels Hautstanze zu entfernen und eine histologische Untersuchung durchzuführen. Dies geht heute in der Regel schmerzarm und narbenfrei. Die Untersuchung sollte jährlich wiederholt ­werden. Nur eine Verlaufskontrolle der dokumentierten mikroskopischen Aufnahmen und Kontrolle der Ganzkörperaufnahmen kann Veränderungen in bestehenden Muttermalen oder neu aufgetretene Muttermale feststellen. So können wir Melanome im frühesten Stadium entdecken und durch Entfernen vollständig heilen.“

2010 hatte eine Umfrage des Robert-Koch-Instituts erhoben, warum Menschen nicht an Hautkrebsfrüherkennungsprogramm teilnehmen. 45,2 % gaben damals an, dass sie ohnehin keine Hautveränderungen hätten. 41,7 % wussten nichts darüber. Es besteht also noch sehr viel Aufklärungsbedarf. Auch interessant: Rund 3,2 % der Befragten gaben an, aus Angst vor einer möglichen Krebsdiagnose nicht an einer Hautkrebs-Früherkennung teilgenommen zu haben.2

 

Literatur:

1 Auf: Gesundheit.gv.at. Hautkrebs: Melanom

2 Studie „Deutschland gesund aktuell“ (GEDA). Statista® 2017