AMBASSADOR: Pembrolizumab vs. Nachsorge beim muskelinvasiven Urothelkarzinom

Der aktuelle Standard für Patient:innen mit PD-L1+, muskelinvasivem / lymphogen-metastasiertem Blasenkarzinom nach neoadjuvanter Chemotherapie (NAC) und radikaler Zystektomie ist die adjuvante Nivolumab-Gabe, basierend auf den Ergebnissen der CheckMate-274-Studie. Dies gilt ebenso für Patient:innen, die keine NAC erhalten haben und nach der Operation für eine adjuvante Chemotherapie nicht geeignet sind. Lang erwartet waren die Ergebnisse der AMBASSADOR-Studie, nachdem in dieser Indikation Atezolizumab (IMvigor010) keinen Vorteil für rezidivfreies und Gesamtüberleben aufgezeigt hat.

Studie: In der AMBASSADOR-Studie wurden 702 Patient:innen randomisiert zu Pembrolizumab bzw. Nachsorge. Hinsichtlich des dualen primären Endpunkts rezidivfreies Überleben zeigte sich eine signifikante Verbesserung unter Pembrolizumab von 29,0 Monaten gegenüber 14,0 Monaten (HR 0,69; 95%-KI 0,54-0,87), unabhängig vom PD-L1-Status – während sich für das Gesamtüberleben in der Interimsanalyse bisher kein statistisch signifikanter Vorteil ergab.

Fazit: Mit den Ergebnissen der AMBASSODOR-Studie wird der Stellenwert der adjuvanten Checkpoint-Inhibitor(CPI)-Therapie beim muskelinvasiven bzw. lymphogen-metastasierten Urothelkarzinom erneut unterstrichen. Mit Spannung erwartet werden Ergebnisse zum perioperativen Einsatz der Kombination aus Enfortumab Vedotin und CPI.