Göteborg-1-Trial: Langzeitdaten von Prostatakarzinom-Patienten unter Active Surveillance

Active Surveillance wird für Patienten mit low- und intermediate risk-Prostatakarzinom zunehmend empfohlen, um eine Übertherapie von klinisch nicht-signifikanten Karzinomen zu vermeiden. Beim EAU 2024 wurden Langzeitdaten der Göteborg-1-Studie präsentiert.

Insgesamt wurden 488 Patienten in das Active-Surveillance-Programm eingeschlossen, 78% davon mit einem Karzinom mit niedrigem Risiko. Die Überlebensdaten zeigten ein Gesamtüberleben von 63%, 46% und 31% nach 15, 20 und 25 Jahren. Das Prostatakarzinom-spezifische Überleben betrug 98%, 96% und 92% nach 15, 20 und 25 Jahren. Lediglich 12 Patienten verstarben aufgrund des Prostatakarzinoms. Innerhalb eines medianen Beobachtungszeitraumes von 15,1 Jahren beendeten 47% der Männer die Active Surveillance und erhielten eine aktive Therapie.

Fazit: Die Daten zeigten, dass beinahe die Hälfte der inkludierten Patienten innerhalb des Beobachtungszeitraumes die aktive Überwachung beendeten und Therapie erhielten. Männer mit einer hohen Lebenserwartung sollten somit hierfür aufgeklärt werden. Dennoch kam es im Göteborg-1-Trial zu einer sehr niedrigen Anzahl von Todesfällen aufgrund des Prostatakarzinoms – und das innerhalb eines Beochbachtungszeitraumes von 25 Jahren.