Medizinprodukte: Unverzichtbar für das Leben und die Volkswirtschaft

Medizinprodukte sind nicht nur unverzichtbar für das Leben. Die Medizinprodukte-Branche ist ein ebenso unverzichtbarer Bestandteil der österreichischen Volkswirtschaft. Dies belegt eine aktuelle Studie des Instituts für Höhere Studien (IHS), die im Auftrag der Wirtschaftskammer Österreich und der AUSTROMED durchgeführt wurde. Dabei wurde in einer Sonderauswertung des Gesundheitssatellitenkontos die Rolle der Medizinprodukte für die heimische Wirtschaft errechnet. „Gesundheit wird meist als Kostenfaktor angesehen. Jedoch stellt sie als wesentliches Bedürfnis der Menschen auch einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar“, sagt Studienautor Dr. Thomas Czypionka (Head of Health Economics and Health Policy am IHS). Zur Gesundheitswirtschaft zählen nicht nur das Gesundheitswesen im engeren Sinne, sondern viele weitere Bereiche, deren Wachstum maßgeblich vom Bedürfnis nach Gesundheit bestimmt wird, wie etwa gesunde Ernährung, die Selbsthilfe oder der Gesundheitstourismus.

Hohe Innovationskraft

Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Die Branche generierte im Jahr 2017 2,6 Milliarden Euro an Bruttowertschöpfung und sicherte so rund 43.000 Arbeitsplätze. Insbesondere bei der Herstellung von Medizinprodukten ist die Wertschöpfung je Beschäftigten besonders hoch und liegt mehr als 40 % über dem gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt. Würde eine Million Euro in den Markt der Medizinprodukte investiert werden, so würden sich die Rückflüsse in den öffentlichen Haushalt auf etwa ein Viertel, also umgerechnet mehr als 250.000 Euro, belaufen. Gleichzeitig werden etwa zwölf neue Arbeitsplätze generiert. Insgesamt zahlen die Unternehmen aus der Medizinprodukte-Branche jährlich etwa eine Milliarde Euro an Steuern und Abgaben.
Die hohe Innovationskraft der Branche lässt sich ebenso in Zahlen ausdrücken: 2017 lagen die medizinprodukterelevanten Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Österreich bei mehr als 350 Millionen Euro; knapp 170 Millionen Euro davon sind öffentliche Ausgaben, der Rest entfällt auf die Privatwirtschaft.
„Die Studie des IHS macht einmal mehr klar, dass unsere Branche ein Wirtschaftsmotor und Standortfaktor ist. Wer in hochqualitative Gesundheitsversorgung investiert, investiert nicht nur in das Wohlbefinden der Österreicher, sondern auch in Arbeitsplätze, in Forschung und Entwicklung und insgesamt in die heimische Volkswirtschaft“, sagt AUSTROMED-Präsident Gerald Gschlössl.