OÄ Dr.in Beatrix Murauer
Hämato-Onkologie, Abteilung für Innere Medizin, Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck
Die Sitzung bot einen sehr guten Überblick über die derzeitigen und mögliche zukünftige Therapien beim Multiplen Myelom (MM). Interessant war die Bestätigung der älteren Daten zum high risk Smoldering Multiplen Myelom (SMM) der spanischen Forschungsgruppe (PENEMA), bei welcher eine Behandlung mit Lenalidomid/Dexamethason zu einer deutlichen Risikoreduktion hinsichtlich einer Progression verglichen mit Observanz geführt hat (1). Aktuelle, rezent publizierte, sehr beeindruckende Daten, zeigen, dass eine Behandlung mit Lenalidomid single agent zu einer Risikoreduktion für Progression von 72 % (HR 0,28; p=0,0005) verglichen mit Observanz führt (2). Bei fitten Patienten mit Hochrisiko-SMM sollte man daher aufgrund der aktuellen Datenlage eine frühe Therapie in Erwägung ziehen.
Derzeit laufen viele Studien zur Erstlinienbehandlung des MM mit Vierfachkombinationen mit Daratumumab, deren Ergebnisse mit Spannung erwartet werden. Ebenso werden Studien zur Behandlung des rezidivierten/refraktären MM durchgeführt, bei welchem man ohnehin schon aus relativ vielen Behandlungsoptionen wählen kann.
Mateos MV et al., Lancet Oncol 2016; 17(8):1127-1136
Lonial S et al., ASCO 2019; Abstract 8001