Kongress für Krankenhausmanagement in Wien setzt Zeichen

Rund 500 Fachbesucher:innen aus ganz Österreich trafen sich beim diesjährigen Kongress für Krankenhausmanagement, um sich über aktuelle Herausforderungen und innovative Lösungsansätze im Gesundheitswesen auszutauschen.

Einblick in die Fachausstellung des 66. Kongresses für Krankenhausmanagement; © derweber.at

Nach den Eröffnungsvorträgen von Mag.^a Beate Hartinger-Klein zum Thema „Gesund mit KI“ und Univ.-Prof. DDr. Wilfried von Eiff zur Zukunft des Krankenhausbetriebes widmeten sich die hochkarätigen Referent:innen zwei drängenden Themen, die ­viele Krankenhäuser derzeit vor große ­Pro­­bleme stellen: Ressourcenknappheit und Personalmangel. Die angespannte Personalsituation spitzt sich seit Jahren zu – steigende Patientenzahlen durch die immer älter werdende Bevölkerung und begrenzte Budgets stellen eine große Herausforderung dar.

Zukunftsweisende Perspektiven

Das Organisationsteam der Arbeitsgemeinschaft der Krankenhausmanager Wiens: Prof. Dipl. KH-Bw. Anton Pohl, Dir. Gerhard Jaksch und HR Michael Bailer mit der Moderatorin Eva Pernek; © derweber.at

Doch der Kongress war nicht nur Problembeschreibung, sondern bot auch zukunftsweisende Perspektiven. Ein Schwerpunkt lag auf den Potenzialen der Digitalisierung und künstlichen Intelligenz (KI) im Krankenhausalltag. So wurden in den Fachvorträgen erfolgreiche Pilotprojekte vorgestellt – vom digitalisierten Bettenmanagement bis hin zu digitalen Assistenzsystemen, die Ärzt:innen bei der Diagnosestellung unterstützen.

Eva Pernek mit Mag. Norbert Wasl (Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Krankenhausmanager Wiens); © derweber.at

Auch der historischen Entwicklung und den Grundlagen von Machine Learning wurde Raum gegeben: Univ.-Prof. Mag. Dr. Wolfgang Birkfellner und Mag. Werner Gruber erläuterten anschaulich, wie Machine Learning funktioniert, wozu es heute bereits in der Lage ist – und wo seine Grenzen (noch) liegen.

Interessante Fachausstellung

Eine begleitende Fachausstellung bot den Teilnehmenden spannende Einblicke in aktuelle Produkte, Technologien und Dienstleistungen der Sponsoren und Partner – von digitalen Tools bis hin zu innovativen Versorgungslösungen.

Kongresseröffnung durch Moderatorin Eva Pernek (Geschäftsführung MEDahead) und Reg.Rat Dipl. KH-Bw. Nikolaus Koller, MBA (Präsident der Bundeskonferenz der KH-Manager Österreichs); © derweber.at

„Digitalisierung kann kein Ersatz für Menschen sein, aber sie kann dabei helfen, unsere knappen Ressourcen effizienter einzusetzen“, lautete der Tenor am Ende des Kongresses. Besonders in strukturschwachen Regionen könnten digitale Tools die medizinische Versorgung langfristig sichern.