Arzneimittel-Resilienz durch lokale Produktion

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Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) besuchte die Forschungs- und Produktionsstandorte von Takeda in Wien. Sie betonte dabei die Bedeutung der pharmazeutischen Produktion für Österreich und Europa.

„Gerade die Coronakrise hat uns vor Augen geführt, wie wichtig eine heimische Arzneimittelproduktion für unsere Gegenwart und unsere Zukunft ist. Eine funktionierende Medikamentenversorgung hält alle Menschen und somit auch alle wirtschaftlichen Leistungsträger gesund. Gleichzeitig ist die pharmazeutische Industrie auch als Zukunftsbranche ein wichtiger Motor für das Land und den Kontinent“, erklärte Schramböck. Karl-Heinz Hofbauer, Leiter der Takeda Produktionsstandorte in Wien, erklärte die Produktionsstandorte in drei Bundesländern – in Wien, Linz und Orth an der Donau – an denen mehr als 4.500 Menschen beschäftigt sind.

Eine wichtige Säule der Produktionsstandorte in Wien sind plasma-basierte Medikamente, die zum Beispiel bei primären Immundefekten aktuell die einzige Behandlungsoption darstellen. Dabei sie wichtig zu verstehen, dass Europas Patienten zu 35% vom Plasma-Import aus den USA abhängig sind. Österreich leiste mit seiner Plasmaaufbringung (gemeinsam mit Deutschland, Tschechien und Ungarn) einen wesentlichen Beitrag für die Versorgung mit europäischem Plasma. „Verringert sich die Menge an Plasma, die wir in Österreich dank der hiesigen Spenden aufbringen, erhöht das die Abhängigkeit von US-Plasma. Das gefährdet potenziell die Versorgungssicherheit“, sagte Hofbauer.

„Österreich ist auch für das globale Unternehmen Takeda ein bedeutender Standort“, erklärte Thomas R. Kreil, Leiter von Global Pathogen Safety bei Takeda. Fast zehn Prozent der weltweiten Takeda-Mitarbeiter arbeiten in Österreich, außerdem haben hier auch globale und europäische Kompetenzzentren von Takeda ihren Sitz. Zum Beispiel ist der Bereich „Global Pathogen Safety“ ein globales Kompetenzzentrum in Wien, an dem anerkannte Virologen viele bekannte Viren, aber auch jedes neu auftretende Virus untersuchen und so über die Qualität und Sicherheit aller Plasmaprodukte aber auch von Biotechnologieprodukten wie rekombinante Proteine, Zell- und Gentherapien von Takeda weltweit wachen.

Anthea Cherednichenko, Geschäftsführerin von Takeda Pharma Austria betonte: „Die Arzneimittel-Forschung bleibt nicht bei der Identifikation von Wirksubstanzen stehen. Der beste Weg der Anwendung eines Arzneimittels und die begleitende medizinische und pflegerische Betreuung sind genauso Gegenstand der patientenzentrierten Strategie in der kontinuierlichen Weiterentwicklung pharmazeutischer Produkte. An deren Ende stehen integrierte Versorgungslösungen, die für die Patientinnen und Patienten einen möglichst großen Nutzen bedeuten.“ (red)