Corona-Impfung: Manche Bundesländer impfen Gesundheitspersonal früher

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Künftig sind die Bundesländer für die Umsetzung der Corona-Impfung verantwortlich. Das führt zu unterschiedlichen Impfszenarien. In Vorarlberg wurden am Wochenende bereits Apotheker geimpft, in Wien sollen niedergelassene Ärzte in der ersten Welle dabei sein.

„Es ist für mich völlig unverständlich, warum niedergelassene Ärztinnen und Ärzte nicht sofort und systematisch gegen das Corona-Virus durchgeimpft werden. Aus gesundheitspolitischer und infektiologischer Sicht wäre das absolut prioritär“, schreibt Ärztekammer-Vizepräsident Johannes Steinhart in seinem Blog und kündigt an, sich dafür einzusetzen, dass „schon in den kommenden zwei Wochen niedergelassene Ärztinnen und Ärzte auf breitester Basis geimpft werden müssen.“ Das Problem dabei: Für die Umsetzung der Impfungen sind wie schon bei der Grippe-Impfung die Bundesländer verantwortlich. Sie haben erst am Wochenende mit massivem Druck gegenüber dem Bund darauf bestanden, auch die Corona-Impfung selbst umsetzen zu dürfen. Die Folge: In Vorarlberg wurden am Wochenende bereits niedergelassene Ärzte aber auch andere Gesundheitsberufe wie Apotheker geimpft. Der aus Vorarlberg stammende Präsident des Österreichischen Apothekerverbandes, Jürgen Rehak, postete in seinem Facebook-Profil bereits ein Foto der Impfung. Wien will in der ersten Phase Gesundheitspersonal impfen, Apotheker aber erst in Phase III. Auch andere Bundesländer, warten bis zur Phase III.

Das Gesundheitsressort der Stadt Wien schaltet am 18. Jänner eine Vormerkplattform auf impfservice.wien frei, die schon bei der Grippeimpfung im Einsatz war. Bereits Ende Jänner wird dann mit der Impfung von Wienerinnen und Wienern außerhalb der institutionalisierten Sektoren in 12 Impfzentren und einer neuen Impfstraße begonnen. Beim anstehenden Rollout der Impfungen erhält die Stadt wöchentlich etwa 20.000 Dosen, die in der Phase 1 bei Personen ab 80 Jahren, in Alten- und Pflegeeinrichtungen, beim Gesundheitspersonal im hochexponierten Bereich, bei Rettungsdiensten und Haus- und Zahnärztinnen sowie in COVID-Laboren verimpft werden, teilt die Stadt mit.

Vorarlberg hat am Freitag mit den Impfungen des Gesundheitspersonals, wie Apothekern und der niedergelassenen Ärzte in der neu errichteten Impfstraße am Dornbirner Messegelände begonnen. Landeshauptmann Markus Wallner und Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (beide ÖVP) sprachen von einem „weiteren Schritt nach vorne“. Bis Jahresende wurden in Pflegeheimen bereits rund 520 Personen immunisiert. Kommende Woche liege der Schwerpunkt auf den Pflegeheimen, dann sollen die Über-80-Jährigen folgen. Mit dem Bund hätten die Länder vereinbart, dass dieser die Beschaffung verantworte, die Länder die Verteilung und das Impfen. Man wolle die Impfstrategie rasch umsetzen und „keine Zentralbürokratie aufbauen“, betonte der Landeshauptmann. Alexandra Rümmele-Waibel, Impfreferentin der Vorarlberger Ärztekammer, berichtete von einer großen Impfbereitschaft beim Gesundheitspersonal, auch zur Mithilfe beim Impfen. (red)

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