Gesundheitsbericht bringt Überraschungen für Steiermark

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Die Steirer bewegen sich zu wenig und essen ungesund – und vor allem: ausgerechnet im Land der Äpfel, isst die Bevölkerung weniger Obst, als die Menschen in anderen Bundesländern. Auch sonst bringt der steirische Gesundheitsbereich Überraschungen.

Rund sieben von zehn Steirerinnen und Steirern stufen ihren Gesundheitszustand als gut oder sehr gut ein. Dennoch liegt bei ihnen die Erwartung für ein Leben in guter oder sehr guter Gesundheit nur bei 63,2 (Frauen) bzw. 61,8 Jahren (Männer). Damit die Bevölkerung nicht nur immer älter, sondern auch immer gesünder älter wird, müsste vor allem die Ernährung und die Bewegung der Menschen verbessert werden, hieß es bei der Präsentation des Gesundheitsberichts 2020. Die gesunde Lebenserwartung sei seit 2014 allerdings von einem höheren Ausgangswert (rund 65 Jahre) gesunken. Ebenso hätten 2014 noch mehr Steirerinnen und Steirer ihren Gesundheitszustand als gut oder sehr gut eingestuft, berichtete Christa Peinhaupt von der EPIG GmbH, die vom Gesundheitsfonds Steiermark mit der Erstellung des Steirischen Gesundheitsberichts 2020 beauftragt wurde.

Der Gesundheitszustand wird maßgeblich vom Körpergewicht beeinflusst: Laut dem jüngsten Gesundheitsbericht sind jedoch 15,3 Prozent der Steirerinnen und Steirer als adipös einzustufen, wobei der Anteil der stark Übergewichtigen seit der letzten Gesundheitsbefragung im Jahr 2014 noch um 1,1 Prozentpunkte gestiegen ist. Andererseits essen nur 47,5 Prozent der befragten Bevölkerung mindestens einmal täglich Obst. Damit liegt die Steiermark unter dem österreichischen Durchschnitt und ebenso deutlich unter dem Wert, der 2014 ermittelt wurde. 49,2 Prozent sagen von sich selbst, dass sie täglich Gemüse essen, „aber auch hier war 2014 der Anteil höher“, wie Peinhaupt ausführte. Fleisch und Wurst 2019 hingegen stehen bei 73 Prozent mindestens drei bis sieben Mal pro Woche am Speisezettel. Gesunden ist die Zahl der Raucherinnen und Raucher – seit 2014 von 24,5 auf 20,4 Prozent. Über dem Wert von 2014 liegt allerdings der Alkoholkonsum: 8,9 Prozent der Befragten gaben an, mindestens an fünf Tagen in der Woche Alkohol zu konsumieren, 2014 waren es 7,1 Prozent. Der Österreichische Durchschnitt liegt bei 6,6 Prozent. (red/APA)