© pixabay Aus für Länderwirrwarr: Die Bundes-Zielsteuerungskommission bestehend aus Bund, Ländern und Sozialversicherung hat ein einheitliches Basisangebot für die Hotline 1450 fixiert.
Vor Weihnachten hat die Bundes-Zielsteuerungskommission unter dem Vorsitz von Gesundheitsstaatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) noch erstmals ein bundesweit einheitliches Basisangebot für das Gesundheitsnavi 1450 beschlossen. Bisher war die Hotline je nach Bundesland unterschiedlich ausgestaltet – künftig sollen zentrale Leistungen österreichweit gleich zur Verfügung stehen. Ziel ist es, Patient:innen schneller und gezielter durch das Gesundheitssystem zu begleiten, Wartezeiten zu verkürzen und Ambulanzen nachhaltig zu entlasten. 1450 soll damit zur ersten Anlaufstelle im Gesundheitssystem werden – rund um die Uhr, kostenlos und medizinisch fundiert. Patient:innen sollen künftig rasch eine medizinisch geschulte Ersteinschätzung erhalten – etwa, ob ein Besuch bei der Hausärztin, in einer Primärversorgungseinheit oder im Spital erforderlich ist. Damit sollen Wartezeiten verkürzt, der Überblick im System verbessert und Spitalsambulanzen spürbar entlastet werden.
„Unser gemeinsames Ziel steht fest: Wir wollen unser solidarisches, öffentliches, Gesundheitswesen stärken, um allen Menschen die beste und richtige Versorgung zu ermöglichen. Dazu zählen, die Wartezeiten zu verkürzen, überlastete Ambulanzen zu entlasten und die Menschen rasch zum richtigen Ort der Versorgung zu begleiten. Mit 1450 – dem Gesundheits-Navi – werden wir dieses Ziel Schritt für Schritt erreichen und so die Versäumnisse der letzten Jahre zurechtrücken“, betont Königsberger-Ludwig. „Es soll eingeschätzt werden, welche Versorgung jemand benötigt“, ergänzt ÖGK-Obmann Andreas Huss. Das könne von der Selbstversorgung über Hilfe von Pflegekräften, Teleärzt:innen bis hin zu Notärzt:innen reichen. So könnten auch Fehl- und Überversorgung reduziert werden. Jede und jeder solle genau die Gesundheitsversorgung bekommen, die er oder sie braucht – zeitnah, wohnortnah und in hoher Qualität.
„Mit dem Beschluss haben wir uns auf ein gemeinsames Ziel und ein klares Arbeitspaket geeinigt. Jetzt geht es an die Umsetzung“, sagte Königsberger-Ludwig abschließend. Die erhobenen Informationen sollen digital verarbeitet und – sofern notwendig – direkt in der Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) gespeichert werden. In Notfällen soll eine unmittelbare Weiterleitung an den Rettungsdienst möglich sein. Gleichzeitig sollen einheitliche Qualitätsstandards gelten. Dazu gehört auch, dass bei Bedarf auf Hintergrundärzt:innen zurückgegriffen werden kann. 1450 soll künftig Informationen per SMS übermitteln sowie in mehreren Sprachen verfügbar sein. In einem nächsten Schritt sollen die Leistungen weiter ausgebaut werden: