Gräserpollen: ernste Lage für Allergiker:innen

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Die Gräserpollensaison startet mit voller Wucht – und dauert besonders lange. Was Betroffene jetzt wissen und tun sollten, erklärt der Polleninformationsdienst. 

Allergiker:innen müssen sich auf eine besonders intensive Gräserpollen-Saison einstellen. Aufgrund der feuchten Wetterlage der vergangenen Wochen wurde die Freisetzung bisher gebremst, doch das Pflanzenwachstum angekurbelt. Sobald sich sonniges und trockenes Wetter durchsetzt, sei laut dem Österreichischen Polleninformationsdienst (ÖPID) mit einem massiven Anstieg der Belastung zu rechnen. Die ersten relevanten Konzentrationen wurden bereits im April gemessen – nun steht die Hochsaison unmittelbar bevor. 

Gräserpollen zählen weltweit zu den häufigsten Allergieauslösern – in Österreich sind Hunderttausende betroffen. Die Gräserpollensaison reicht von Mai bis August und ist damit die längste und oft auch belastendste. Besonders problematisch: Auch frisch gemähtes Gras kann allergische Reaktionen hervorrufen – sogar bei Hautkontakt. Der Leiter des ÖPID, Markus Berger, spricht von einer „überdurchschnittlich intensiven Saison“ und warnt vor schlagartiger Freisetzung der Pollen bei Wetterumschwung. 

Für Baumpollen-Allergiker:innen bringt der Saisonwechsel vorerst Entlastung. Dennoch empfiehlt Berger allen Betroffenen, ärztliche Abklärung und gezielte Behandlung nicht hinauszuzögern. Gerade in beschwerdefreien Zeiten sollte mit einer allergenspezifischen Immuntherapie (AIT) begonnen werden. Diese behandelt nicht nur die Symptome, sondern setzt direkt an der Ursache an – und kann das Risiko langfristiger Folgeerkrankungen wie Asthma senken. (red/APA)