Hepatitis A: Forderung nach Impfempfehlung

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Die Zahl der Menschen, die sich mit Hepatitis A infizieren, hat sich gegenüber dem Vorjahr verdreifacht. Nun wird eine Impfempfehlung im Impfplan gefordert. 

Bis jetzt haben sich in diesem Jahr nach Angaben der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) 221 Menschen mit Hepatitis A infiziert. Gegenüber dem Vorjahr entspricht diese Zahl einer Verdreifachung. Zwei der Erkrankten starben an der Infektion. 

„Wenn das Virus in einer Gemeinschaft angekommen ist, verbreitet es sich rasch“, weiß die Vizepräsidentin und Kurienobfrau der niedergelassenen Ärzte der Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien (WÄK) Naghme Kamaleyan-Schmied. Die Verbreitung erfolge über Lebensmittel, aber auch durch Schmierinfektionen im familiären Umfeld, in Schulen und Kindergärten. 

Kamaleyan-Schmied fordert auf, darüber nachzudenken, die Empfehlung für eine Hepatitis-A-Impfung ab dem vollendeten ersten Lebensjahr und vor dem Eintritt in den Kindergarten wieder in den österreichischen Impfplan aufzunehmen. Diese Empfehlung wurde 2023 gestrichen. Wichtig wäre der Vizepräsidentin der WÄK zufolge auch, dass bei unklarem Impfstatus die Kosten für eine Titerbestimmung von der Krankenkasse übernommen werden. (sst)