Hintergründe, Gerüchte und Karriere-News

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FSME-Impfrate bereitet Sorge 

Die Österreichische Ärztekammer zeigt sich alarmiert über sinkende FSME-Impfraten – besonders bei Kindern. Laut aktuellen Daten waren 2023/24 nur noch rund 60 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft, vor der Pandemie lag die Quote bei 74 Prozent. Besonders besorgniserregend ist der Rückgang bei Kindern bis 15 Jahre: Hier sank die Impfquote auf nur noch 45 Prozent. ÖÄK-Impfreferent Rudolf Schmitzberger warnt, dass solche Impflücken schwerwiegende Folgen haben können, wie aktuelle Fälle in Oberösterreich zeigen. Vier Kinder mussten dort mit schweren FSME-Symptomen ins Krankenhaus eingeliefert werden.  

Investment für Apotheken-Consulting 

Aco Apotheken-Consulting erweitert den Gesellschafterkreis um den Salzburger Pharmazeuten Thomas Moser. Der 39-Jährige bringt nicht nur Kapital, sondern auch langjährige Erfahrung aus der Apothekenpraxis in das Unternehmen ein und begleitete Aco seit längerem als fachlicher Partner. Mit Mosers Einstieg soll die Weiterentwicklung von „acoDB“ vorangetrieben werden – eine Softwarelösung, die durch datenbasierte Analysen margenstarke Produkte identifiziert und so den Deckungsbeitrag laut Aco im Schnitt um rund 10 Prozent steigert. Auch die Marktposition im In- und Ausland soll durch den neuen Gesellschafter ausgebaut werden. Geschäftsführer Philipp Kappler sieht durch Mosers Einstieg einen wichtigen Schritt für das weitere Wachstum des Unternehmens. 

ÖFG-Wissenschaftspreis verliehen 

Die Österreichische Forschungsgemeinschaft (ÖFG) verleiht ihren Wissenschaftspreis 2025 an die Biotechnologin und Umweltwissenschaftlerin Gabriele Berg von der TU Graz. Die Auszeichnung würdigt sowohl eine herausragende Person als auch ein bedeutendes wissenschaftliches Werk. Berg war 2005 die erste Frau mit einem naturwissenschaftlichen Lehrstuhl an der TU Graz und leitet dort das Institut für Umweltbiotechnologie. Sie forscht zu mikrobiellen Gemeinschaften, insbesondere dem Pflanzenmikrobiom und dessen Einfluss auf Umwelt und Gesundheit. Zu ihren Arbeiten zählen mikrobiombasierte Technologien zur Reduktion von chemischen Pestiziden und Düngemitteln.  

Pharmafirma plant Milliarden-Deal 

Der US-Pharmakonzern Merck & Co will das britische Biotech-Unternehmen Verona Pharma für rund 10 Milliarden US-Dollar übernehmen. Bezahlt werden 107 Dollar pro American Depository Share, wie Merck mitteilte. Die Übernahme wurde von den Verwaltungsräten beider Unternehmen einstimmig genehmigt und soll im vierten Quartal 2025 abgeschlossen werden. Verona Pharma ist auf Lungenkrankheiten spezialisiert und hat mit Ohtuvayre ein bereits in den USA zugelassenes Medikament gegen COPD im Portfolio. Analysten sehen darin ein Milliardenpotenzial – bis zu vier Milliarden Dollar Umsatz jährlich sind möglich. Merck reagiert mit dem Zukauf auch auf den bevorstehenden Patentablauf seines Top-Medikaments Keytruda. Die Akquisition ist die größte des Konzerns seit der Übernahme von Prometheus Biosciences im Jahr 2023. (kagr/Agenturen)