Die Produktionsgewerkschaft PRO-GE fordert erneut von der Bundesregierung eine umfassende Industriestrategie zur Sicherung von Arbeitsplätzen und wirtschaftlicher Entwicklung. Dazu gehören laut PRO-GE-Chef Reinhold Binder Maßnahmen gegen hohe Energiekosten sowie gezielte Förderungen für Schlüsseltechnologien und Zukunftsbranchen. Als Vorbild nennt Binder den Ausbau der Penicillin-Produktion am Sandoz-Standort in Kundl, der mit öffentlicher Unterstützung gesichert wurde. Dieser Standort ist die einzige Antibiotika-Produktionsstätte Europas. Binder betont die Bedeutung von Unabhängigkeit und Krisenfestigkeit in der Industrie. Ziel müsse es sein, Produktion und Innovation in Österreich zu stärken. Gut ausgebildete und fair bezahlte Fachkräfte seien dabei der wichtigste Wettbewerbsvorteil des Landes.
Nach einem erfolgreichen ersten Halbjahr bereitet der deutsche Arzneimittelhersteller Stada einen neuen Anlauf für den Börsengang im Herbst 2025 vor. Laut CEO Peter Goldschmidt soll der Schritt bei stabilen Marktbedingungen im Oktober erfolgen; eine formelle Ankündigung wird in Kürze erwartet. Mit einer möglichen Bewertung von rund 10 Milliarden Euro wäre es einer der größten Börsengänge Europas in diesem Jahr. Rückenwind liefern starke Geschäftszahlen: Der Umsatz stieg um sechs Prozent auf 2,12 Milliarden Euro. Besonders das Spezialpharma-Geschäft, etwa mit Biosimilar-Präparaten, trieb das Wachstum an. Ein geplanter Börsengang im Frühjahr war wegen Marktunsicherheiten verschoben worden.
Manuel Zahrer legt mit 1. September 2025 seine Funktion als Aufsichtsrat im Bundesrechenzentrum (BRZ) zurück. Er war über drei Jahre lang für das Finanzministerium im Gremium tätig und begleitete die erfolgreiche Weiterentwicklung des BRZ. Seine Nachfolgerin wird die ehemalige Bildungsministerin Sonja Hammerschmid. Sie bringt umfangreiche Leitungserfahrung aus Forschung, Wirtschaft und öffentlichen Institutionen mit. Hammerschmid ist derzeit auch Vorsitzende des Aufsichtsrats der Kapsch TrafficCom. Das BRZ beschäftigt rund 1.900 Personen und entwickelt digitale Lösungen wie die ELGA, oesterreich.gv.at, ID Austria oder FinanzOnline.
Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump hat Susan Monarez, Chefin des Center for Disease Control and Prevention (CDC), nur wenige Wochen nach Amtsantritt entlassen, weil sie laut Weißem Haus nicht mit der Agenda „Making America Healthy Again“ übereinstimme. Monarez weigerte sich, zurückzutreten, und kündigte rechtliche Schritte an. Im Zuge wachsender Spannungen über die Impfpolitik traten auch vier weitere hochrangige CDC-Vertreter zurück. Als Gründe nannten sie die Verbreitung von Fehlinformationen, Angriffe auf die Wissenschaft und Versuche, das CDC zu schwächen. Gesundheitsminister Robert Kennedy hatte zuvor unter anderem die Corona-Impfempfehlung für Schwangere und Kinder zurückgezogen und den Impfbeirat neu besetzt. (kagr/Agenturen)