Der Nationalrat hat am Donnerstag das Gesundheitstelematikgesetz angepasst. Nun können Apotheken ab dem Jahr 2023 nicht nur verabreichte und schriftlich dokumentierte Impfungen im elektronischen Impfpass nachtragen, sondern auch 28 Tage lang auf ELGA zugreifen. Bisher war dies nur zwei Stunden lang möglich. Der Grüne Gesundheitssprecher Ralph Schallmeiner bezeichnete die längere Zugriffszeit auf ELGA als sinnvoll, weil dies zu einer Aufwertung der Berufsgruppe beitrage.
Unabhängige Expert:innen haben am Donnerstag in Genf wieder Beratungen über den wegen der Corona-Pandemie im Jänner 2020 verhängten weltweiten Gesundheitsnotstand aufgenommen. Der Rat prüft alle drei Monate, ob der Notstand beendet werden soll. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) folgt seiner Empfehlung in aller Regel. Das Ergebnis wird oft erst Tage später bekanntgegeben. Die Erklärung eines Notstands ist die höchste Alarmstufe, die die WHO verhängen kann.
Im Zusammenhang mit der mutmaßlich geplanten Entführung von Deutschlands Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die deutsche Bundesanwaltschaft eine Frau wegen Terrorverdachts festnehmen lassen. Sie habe eine übergeordnete Stellung im administrativen Teil jener staatsfeindlichen Gruppierung innegehabt, die im April aufgeflogen war, teilte die Behörde am Donnerstag in Karlsruhe mit. Die Frau sei beim Besorgen von Waffen und Sprengstoff eingebunden gewesen, habe wiederholt eine rasche Umsetzung des Vorhabens eingefordert und konkrete Terminvorstellungen genannt.
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hat am Donnerstag Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) aufgefordert, die Maßnahmen zum Schutz vor dem Coronavirus bundesweit auf Wiener Niveau zu heben. Gleichzeitig gab er bekannt, dass die Bundeshauptstadt die eigenen Maßnahmen, also etwa die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske in öffentlichen Verkehrsmitteln oder Apotheken beziehungsweise die Test- und Maskenpflicht in Spitälern und Alten- und Pflegeheimen beibehalten wird. (rüm/Agenturen)