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Sildenafil bald rezeptfrei?

Potenzmittel mit dem Wirkstoff Sildenafil könnten in Deutschland schon bald ohne ärztliche Verschreibung erhältlich sein – zumindest in einer niedrigen Dosierung von 25 Milligramm, berichtet das deutsche Handelsblatt. Ein Sachverständigen-Ausschuss beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) entscheidet darüber am 11. Juli. Viagra wird mittlerweile vom börsennotierten Pharmaunternehmen Viatris vertrieben, das Pfizer 2020 zusammen mit dem Arzneimittelunternehmen Mylan formte. Seit im Jahr 2013 der Patentschutz auslief, gibt es zahlreiche Nachahmerprodukte auf dem Markt.

Pharmaproduktion wird ausgebaut

Im Kampf gegen Medikamentenengpässe will Frankreich verstärkt auf Produktion im eigenen Land setzen. Für etwa 50 essenzielle Medikamente, bei denen man stark von Importen aus nicht-europäischen Ländern abhänge, wolle man die Herstellung des pharmazeutischen Rohstoffs oder des Endproduktes nach Frankreich verlegen, sagte Präsident Emmanuel Macron am Dienstag. Konkret geht es um Schmerzmittel und mehrere Medikamente zur Behandlung von Krebs. Die Ankündigung ist Teil eines „Gesundheitsplans 2030“, mit dem Macron die Arzneimittelversorgung gewährleisten und Frankreich zu einem „Innovationsführer“ in der Pharmabranche machen möchte. Dafür sollen insgesamt 7,5 Milliarden Euro ausgegeben werden.

Kritik an Spitalsberater:innen

Der oö. Landesrechnungshof (LRH) kritisiert die Vergabepraxis der Oö. Gesundheitsholding (OÖG) und des Kepler Universitätsklinikums (KUK) bei externen Beraterleistungen. Die Prüfer monieren, dass Aufträge mündlich erteilt und oft ohne Vergleichsangebote eingeholt wurden sowie, dass die OÖ Landesholding bei der Auswahl der Berater mitgewirkt habe. Von 2018 bis 2021 wurden insgesamt 8,8 Millionen Euro für externe Beratung in den Bereichen Organisations- und IT-Beratung, Rechts- und Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung sowie Beratung im Bereich Personal und Öffentlichkeitsarbeit ausgegeben. Es brauche „Mindeststandards für die Beauftragung“, Direktvergaben sollten generell überdacht werden, so die Empfehlung.

Doppelspitze für Gesundheit Burgenland

Die Gesundheit Burgenland bekommt spätestens mit Dezember eine neue Doppelspitze: Franz Öller wechselt vom Salzburger Tauernklinikum nach Eisenstadt und wird kaufmännischer Geschäftsführer. Stephan Kriwanek, der seit November interimistisch im Amt ist, bleibt medizinischer Leiter. Gemeinsam sollen sie angesichts der zahlreichen Herausforderungen im Gesundheitsbereich die Strukturen im Burgenland weiterentwickeln, betonte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) am Dienstag. (rüm/Agenturen)