Investition stärkt Pharmastandort   

© Takeda

Das Pharmaunternehmen Takeda investierte in Zusammenarbeit mit dem Austrian Institute of Technology (AIT) in Wien in ein Vorzeigeprojekt für nachhaltige Arzneimittelproduktion. 

Mit „AHEAD“, was für „Advanced Heat Pump Demonstrator“ steht, kann Prozessdampf mit Temperaturen von über 200 Grad erstmals,vollständig ohne fossile Energieträger erzeugt werden. Und das ohne fossile Energieträger, nur mit natürlichen Kältemitteln und mit Dampfverdichtern. Das bringt dem Entwickler Takeda, Medikamentenhersteller mit Hauptsitz in Japan, am Standort in Wien eine CO2-Einsparung von 80 Prozent an einem der größten Standorte von Takeda in Wien. Nur wozu braucht das Unternehmen den heißen Dampf? „Für die Produktion, und da vor allem für die Be- und Entfeuchtung der Raumluft und für Sterilisationsprozesse“, erklärt Harald Erös von Takeda. Er leitete das Projekt AHEAD gemeinsam mit Forscher:innen am „Austrian Institute of Technology“ (AIT). Takeda, das sich zum Ziel gesetzt hat, lebensverbessernde und lebenserhaltende Arzneimittel für die Behandlung von seltenen und komplexen Krankheiten zu produzieren, und AIT arbeiteten insgesamt ein Jahr lang bis 2024 an der Entwicklung der innovativen Anlage. Danach startete der Bau von AHEAD, im Sommer dieses Jahres startete der Probebetrieb.

AHEAD kann laut Veronika Wilk, Projektleiterin am AIT, unter anderem auch in der Lebensmittelindustrie, der Papierindustrie und der Stahlindustrie zum Einsatz kommen. So ist die Pumpe wohl eine der Industrieanlagen der Zukunft. Das betonten auch die Redner bei der feierlichen offiziellen Inbetriebnahme, die am Montag stattgefunden hat. Dazu zählten neben dem Takeda-Vorstand Thomas Wozniewski unter anderen auch der japanische Botschafter in Österreich Kiminori Iwama und Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP). Letzterer bedankte sich bei den Eigentümern von Takeda für die Investition in die Entwicklung der energiesparenden Wärmepumpe. AHEAD wurde bereits mit dem „Net Zero Industries Award“ ausgezeichnet. Der Preis geht jährlich an Projekte, die maßgeblich zum Übergang zu einer klimaneutralen Industrie beitragen. Die innovative Hochtemperatur-Wärmpumpe ist auch Teil des Österreich-Pavillons der noch bis Mitte Oktober laufenden Weltausstellung Expo 2025. (sst)