Lieferverzögerungen durch Umbau der Impfstoff-Produktion

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Trotz der Verzögerungen des Pharmakonzerns Pfizer bei der Produktion des Corona-Impfstoffs hält das Unternehmen die Lieferzusagen für die EU nach Angaben von EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen im ersten Quartal 2021 ein.

Pfizer hatte mitgeteilt, mit einer Einschränkung der Corona-Impfstoff-Lieferungen in Europa in den kommenden Wochen zu rechnen. Maßnahmen zur Erhöhung der Produktion im Werk in Belgien würden sich „vorübergehend auf die Lieferungen von Ende Jänner bis Anfang Februar auswirken“. Sie habe die Berichte dazu mitbekommen und daraufhin sofort den Pfizer-Chef angerufen, sagte von der Leyen. Dieser habe erklärt, dass es in den kommenden Wochen eine Produktionsverzögerung gebe. Zugleich habe er jedoch versichert, dass alle garantierten Dosen im ersten Quartal auch geliefert würden. Er werde sich persönlich darum kümmern, die Verzögerung zu reduzieren und so schnell wie möglich aufzuholen.

Das Gesundheitsministerium in Wien bestätigte, dass nach den Gesprächen zwischen EU und Pfizer die für Österreich vorgesehenen Dosen gesichert sind. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sagte kurzfristig würde ungefähr 20 Prozent weniger Impfstoff für Österreich zur Verfügung stehen. Die Lieferung soll im Februar nachgeholt werden. „Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass es zu gewissen Lieferverzögerungen kommt“, sagte Kurz. Grundsätzlich gebe es mit Pfizer eine gute Zusammenarbeit. Kurz will gemeinsam mit Dänemark und Griechenland in der EU darauf drängen, dass die Europäische Arzneimittelbehörde EMA den Impfstoff von AstraZeneca rasch und unbürokratisch zulässt. „Für uns zählt jede Woche“, betonte Kurz. AstraZeneca könne alleine für Österreich im ersten Quartal bis zu zwei Millionen Dosen liefern. (APA)