Life Sciences-Branche schlägt in Wien auf

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Ab Montag treffen sich über 6.000 Besucher:innen aus mehr als 60 Ländern auf der Fachtagung BIO-Europe 2025 in Wien. Die Bundeshauptstadt wird damit zum Hot-Spot der Branche. 

Mit einem Jahresumsatz von 22,7 Milliarden Euro, über 49.000 Beschäftigten und mehr als 750 Organisationen zählt Wiens wachsende Life Sciences-Branche zu den führenden in Europa. Vom 3. bis 5. November wird Wien zum internationalen Zentrum des Sektors: Die BIO-Europe – Europas führende Biotech-Konferenz – bringt rund 6.000 Teilnehmende aus über 60 Ländern und mehr als 3.000 Unternehmen, Startups, Entscheidungsträger:innen und Investor:innen aus Biotechnologie und Pharma in der Bundeshauptstadt zusammen. Im Fokus der Konferenz steht die Vernetzung innerhalb der Life Sciences-Branche mit dem Ziel, zukunftsweisende Kooperationen in der Forschung, bei neuen Geschäftsmodellen und Investitionen anzustoßen. Die Veranstaltung dient auch als Plattform für den Wissensaustausch und vernetzt Startups mit potenziellen Investor:innen.  

Österreich wird mit mehr als 100 Unternehmen und Forschungseinrichtungen vertreten sein – ein Großteil davon aus Wien. Flankierend zur Konferenz stärkt die Wirtschaftsagentur Wien mit einer neuen Digitalkampagne die internationale Sichtbarkeit der Stadt als Hotspot für Forschung und Life Sciences. „Wien lebt Gesundheitswirtschaft: In der Stadt gehen Spitzenforschung, Innovation und Wirtschaft Hand in Hand. Der Life Sciences-Sektor treibt den medizinischen Fortschritt voran – etwa in der Arzneimittelentwicklung und Krebsforschung – und schafft zukunftssichere Arbeitsplätze für die Menschen in Wien. Dass die BIO-Europe 2025 in Wien stattfindet, unterstreicht eindrucksvoll die internationale Bedeutung und Strahlkraft des Wirtschaftsstandorts“, sagt Wirtschaftsstadträtin Barbara Novak. „Besonders freut mich, dass bereits über 20.000 Forscherinnen in Wien tätig sind. Das ist eine sehr positive Entwicklung und zeigt, dass unsere Maßnahmen zur Frauenförderung im MINT-Bereich greifen.“  

Die 20 weltweit umsatzstärksten Life Sciences-Unternehmen sind bereits in Wien vertreten. Sie machen die Stadt zu einer zentralen Innovationsdrehscheibe Europas, die zahlreiche neue Organisationen und Unternehmen anzieht. Ein Beispiel ist das AITHYRA Institut der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. „Die europaweit einzigartige Forschungsinstitution vereint das Beste aus dem akademischen Bereich, der Industrie und Startups und liefert wegweisende Impulse für die Medizin der Zukunft. Als Standortagentur schafft die Wirtschaftsagentur Wien mit der Errichtung des neuen Life Sciences-Gebäudes, in welches das Institut 2029 einziehen wird, zusätzliche Flächen für Forschung und Entwicklung. Damit stärkt Wien nicht nur seine Position als Standort für Life Sciences, sondern wird auch zur Vorreiterin im Bereich Künstliche Intelligenz und Digitalisierung“, sagt Dominic Weiss, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien. 

Wien ist Sitz bedeutender internationaler Pharmaunternehmen wie Takeda, Boehringer Ingelheim oder Octapharma. Die Stadt zählt zu den weltweit führenden Produktionsstandorten für lebenswichtige Medikamente. Allein Octapharma und Takeda verarbeiten in Wien jährlich rund vier Millionen Liter Blutplasma – das entspricht etwa einem Fünftel des weltweiten Volumens. Mit einer nationalen Zulassungsstelle verfügt die Stadt zudem über einen klaren Wettbewerbsvorteil im internationalen Umfeld: Sie erleichtert den Marktzugang und stärkt damit die Attraktivität des Standorts. (red)