Eine vom Online Research Institut Marketagent durchgeführte Studie beleuchtet die Stresslage der heimischen Bevölkerung. Die Ergebnisse zeigen, wie verbreitet Stress ist, welche Faktoren belasten und was hilft.
Eine aktuelle Umfrage zeigt Beratungspotenzial auf vielen Ebenen auch für Apotheker:innen: Stress ist in der österreichischen Bevölkerung mit einem durchschnittlichen Stresslevel von 3,8 auf einer Skala von 1 bis 7 weit verbreitet. Besonders betroffen sind Menschen mit Care-Aufgaben, wie Eltern und Pflegepersonen, die deutlich höhere Stresswerte haben. Die oft unsichtbaren, aber enorm belastenden Stressfaktoren bedürften dringender höherer gesellschaftlicher Aufmerksamkeit, teilt das Online Research Institut Marketagent mit. Die Hauptstressfaktoren sind berufliche Anforderungen (36%), Zeitdruck (35%) und finanzielle Sorgen (31%), während junge Menschen zwischen 14 und 19 Jahren besonders unter schulischen und beruflichen Anforderungen leiden. Ein Zusammenhang zwischen hohem Stresslevel und intensiver Nutzung von Smartphones sowie Social Media wird ebenfalls deutlich.
Die Studie verdeutlicht auch die gesundheitlichen Auswirkungen von Stress. Häufige Stressreaktionen sind Gereiztheit und Ungeduld (53%) sowie Schlafprobleme (43%), während fast 70% der Befragten langfristige körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Rückenschmerzen auf Stress zurückführen. Rund 25% der Befragten fühlen sich Burn-out-gefährdet, vor allem Menschen mit hohem Stresslevel (63%). Als effektivste Strategien zur Stressbewältigung gelten ausreichend Schlaf und Zeit in der Natur, wobei viele Menschen Schwierigkeiten haben, diese in ihren Alltag zu integrieren. Die Ergebnisse zeigen die Dringlichkeit von Prävention und Unterstützung, insbesondere für junge Menschen, und fordern eine stärkere Integration von Stressmanagement in Schulen und berufliche Weiterbildungen. (est)