Pharma-Chef erwartet Abnehmpräparat als Kassenschlager

Symbolbild (c) Ecpomedia

Viel wird derzeit im Gesundheitswesen über einen Boom von Diabetes- und Abnehmpräparaten und damit Kostensteigerungen für die Kassen diskutiert. Jetzt nahm ein Pharmamanager Stellung.

Der US-Pharmakonzern Eli Lilly and Company hat in der Pandemie mit einem Antikörper-Cocktail eine wichtige Rolle in der Behandlung von Covid-19 gespielt. Bekannter ist das Unternehmen aber für Medikamente etwa gegen Diabetes. Ein Risikofaktor für die Krankheit ist bekanntlich Übergewicht – hier will Eli Lilly mit einem Mittel gegen Fettleibigkeit durchstarten und heizt damit Begeisterung an den Finanzmärkten an. In der vergangenen 12 Monaten legte die Aktie um fast 38% zu – mit einer Marktkapitalisierung von 404,17 Milliarden Doller ist das Unternehmen der aktuell wertvollste Pharmakonzern der Welt.

Konzernchef David Ricks sieht sein Unternehmen vor einer Wachstumswelle, berichten deutsche Medien. Ricks bezeichnete gegenüber der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am deutschen Standort in Bad Homburg das heurige Jahr als richtungsweisend für den US-Pharmahersteller. Gleich fünf wichtige Medikamente stehen vor dem Marktstart. Alle Neulinge hätten das Zeug zum Kassenschlager, sagt der Konzernlenker. Expert:innen sehen vor allem große Chancen für ein Diabetes- und Abnehmpräparat und einen neuen Alzheimer-Wirkstoff, für den Lilly auf eine Marktzulassung hofft. Dabei profitierte Lilly zuletzt ähnlich wie der dänische Wettbewerber Novo Nordisk (Aktie +51,82% in 12 Monaten) auch von einem zweifelhaften Abnehmtrend in den USA – nicht übergewichtige Menschen erwerben die Präparate, um die Kilos purzeln zu lassen. Das soll zuletzt sogar zu Lieferschwierigkeiten geführt haben. (red/APA)