RSV: Umfrage zeigt gefährliche Informationslücke

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Den Österreicher:innen ist RSV großteils unbekannt, auch Über-60-Jährigen. Wohl deshalb lassen sich die wenigsten von ihnen dagegen impfen, obwohl dies empfohlen wird. 

Zwei Drittel der Österreicher:innen über 60 Jahren haben noch nie etwas über das Respiratorische Synzytial Virus RSV gehört. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Linzer Markt- und Meinungsforschungsinstituts Spectra hervor. 29 Prozent, also dem übrigen Drittel der Über-60-Jährigen, ist RSV zumindest ein Begriff. Nur 6 Prozent der Befragten, meinen, gut über das Virus informiert zu sein. 

Die Informationslücke ist deshalb gefährlich, weil eine Erkrankung besonders bei Älteren schwer verlaufen kann und öfter zu Krankenhausaufenthalten führt. Wohl auch weil den Älteren RSV großteils unbekannt ist, nehmen die wenigsten von ihnen die Impfung zur Vorbeugung vor schweren Krankheitsverläufen in Anspruch. Während sich 87 Prozent der Über-60-Jährigen mindestens einmal gegen Covid-19 impfen ließen und 45 Prozent gegen Influenza, liegt der Prozentsatz im Fall von RSV im einstelligen Bereich. 36 Prozent der Befragten gaben an, jede Impfung zu nehmen, die ihnen von ihren Ärzt:innen empfohlen wird. Auch im österreichischen Impfplan ist die Impfung gegen RSV für Menschen ab 60 Jahren vorgesehen. 

Der Information über RSV hat sich indessen die Initiative RSV-Schutz angenommen, eine Plattform, die unter anderem vom österreichischen Herzverband getragen wird. Sie bietet auf ihrem Youtube-Kanal Videos mit Erklärungen an. (sst)