Schlechte Ernährung gefährdet Gesundheit der Kinder

Das UN-Kinderhilfswerk UNICEF warnt anlässlich des Welternährungstags am Mittwoch, dass jedes dritte Kleinkind mangelernährt ist. Gleichzeitig sind 40 Millionen Kinder im Alter unter fünf Jahren fettleibig.

Weltweit ist die Gesundheit von 200 Millionen Mädchen und Buben unter fünf Jahren durch schlechte und unzureichende Ernährung gefährdet. Die Zahl der sei alarmierend, warnt UNICEF anlässlich des Welternährungstages am Mittwoch. 40 Millionen Kinder unter fünf sind wiederum aufgrund von falschem Essverhalten übergewichtig oder fettleibig. Zwischen den Jahren 2000 und 2016 hat sich der Anteil der übergewichtigen Kinder von fünf bis 19 Jahren fast verdoppelt. Im Vergleich zu 1975 sind heute zehn Mal so viele Mädchen und zwölf Mal so viele Buben übergewichtig.

Nur etwa 42 Prozent aller Kinder unter sechs Monaten werden zudem ausschließlich gestillt – eine wachsende Zahl an Babys wird hingegen mit Milchpulver gefüttert. In Ländern mit mittlerem Einkommen wie Brasilien, China und der Türkei hat der Verkauf von Babymilchpulver zwischen 2008 und 2013 um 72 Prozent zugenommen. Die Gründe sind laut UNICEF „unangemessenes Marketing“ sowie schwache Programme, um das Stillen zu fördern. Im späteren Leben seien dann eine Fülle von ungesunden und industriell stark verarbeiteten Lebensmittel wie Fast Food und zuckerhaltige Getränke in Städten und auch in abgelegenen Dörfern verbreitet, zeigte sich UNICEF nicht erfreut über diese Entwicklung. In Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen konsumieren bereits 42 Prozent der Schüler im Jugendalter mindestens einmal täglich einen zuckerhaltigen Softdrink, und 46 Prozent essen mindestens einmal pro Woche Fast Food. In Industrieländern stieg der Anteil sogar auf 62 bei den Getränken beziehungsweise 49 Prozent bei Fast Food. (APA)