Die Hitze kann spürbare Auswirkungen auf die Wirkung von Medikamenten haben. Einige Arzneimittel wirken plötzlich stärker oder schwächer – oder verursachen unerwünschte Nebenwirkungen. RELATUS zeigt Beispiele.
Wenn die Temperaturen steigen, verändert sich nicht nur das Wohlbefinden – auch der Körper reagiert auf Hitze: Der Kreislauf läuft auf Hochtouren, wir schwitzen vermehrt und trinken oft mehr als sonst. Diese natürlichen Anpassungen können jedoch Auswirkungen auf die Wirkung von Medikamenten haben, teilt die Österreichische Apothekerkammer mit. Bei hohen Temperaturen muss der Körper mehr leisten, um die innere Temperatur stabil zu halten. Die Blutgefäße erweitern sich, um überschüssige Wärme besser über die Haut abgeben zu können – dadurch sinkt der Blutdruck. Gleichzeitig kommt es zu vermehrtem Schwitzen, was nicht nur Flüssigkeit, sondern auch wichtige Elektrolyte wie Natrium und Kalium aus dem Körper spült. Um diesen Verlust auszugleichen, trinken viele Menschen mehr, was wiederum die Verdünnung und Ausscheidung von Medikamenten beeinflussen kann. Auch die Durchblutung einzelner Organe, insbesondere von Leber und Nieren, verändert sich, was direkte Auswirkungen auf die Aufnahme, den Abbau und die Ausscheidung von Arzneistoffen hat. Zudem können Enzyme, die für den Medikamentenabbau verantwortlich sind, bei hohen Temperaturen anders arbeiten als gewohnt. All diese Prozesse beeinflussen die sogenannte Pharmakokinetik.
Beispiele für Medikamente, die bei Hitze sensibel reagieren: