© Tanzer Die ÖVP scheint in Gesundheitsthemen von ihrem Kernthema Leistung abzurücken. Oder gehören Gesundheitsberufe ihrer Meinung nach nicht zu Leistungsträgern im Land?
In der vergangenen Woche wurde an dieser Stelle die SPÖ daran erinnert, was in ihrem Parteiprogramm steht. Während sie nämlich „eine humane Arbeitswelt“ frei von Zwängen fordert, propagiert sie nun, dass Medizinstudierende nach ihrem Abschluss eine gewisse Zeit dem öffentlichen Gesundheitssystem zur Verfügung zu stehen sollen. Die ÖVP möchte hier offenbar nicht zurückstehen und bemüht sich ebenfalls, ihre Werte über Bord zu werfen. „Leistung muss sich lohnen und darf nicht bestraft werden“, steht im Grundsatzprogramm und die ÖVP wird für gewöhnlich auch nicht müde, das bei jeder Gelegenheit zu trommeln.
In Salzburg geht sie nun allerdings einen anderen Weg und streicht aufgrund der angespannten öffentlichen Budgets den Pflegekräften in den Spitälern ihren Bonus. Auch andere Bundesländer würden überlegen, die während der Pandemie eingeführte Prämie zu streichen, sagt Gesundheitslandesrätin Daniela Gutschi (ÖVP) und begründet das mit der Aussage: „Die Pflege im Spital verdient inzwischen gut.“ Vermutlich deshalb gibt es im Pflegeberuf auch keinen Mangel an Arbeitskräften und alle Bundesländer suchen auch nicht im Ausland nach Pflegekräften. Oder doch! Das tun sie. Bis 2030 fehlen laut Schätzungen nämlich zwischen 50.000 und 90.000 Pflegekräfte in Österreich. Langfristig wird sich der Mangel weiter verschärfen, wobei Schätzungen für 2040 von fast 120.000 und für 2050 von bis zu 200.000 fehlenden Pflegekräften ausgehen. Bis 2030 fehlen laut Schätzungen zwischen 50.000 und 90.000 Pflegekräfte in Österreich. Langfristig wird sich der Mangel weiter verschärfen, wobei Schätzungen für 2040 von fast 120.000 und für 2050 von bis zu 200.000 fehlenden Pflegekräften ausgehen. Finde den Fehler. (rüm)