Studie: Stadtjugend leidet unter Vitamin D-Mangel

Junge Menschen in Städten kommen zunehmend weniger ans Licht. Vor allem im Winter steigt damit die Gefahr für Depressionen, sagt eine deutsche Studie.

Die Veränderungen beim Schlaf gesunder junger Probanden durch die niedrigen Beleuchtungsstärken ähneln den Veränderungen von Schlaf bei depressiven Patienten. Zu diesem Schluss kam eine Studie, die die Intensität und zeitliche Verteilung der wiederkehrenden Lichteinwirkung am Auge tagsüber gemessen und deren Zusammenhänge mit der nächtlichen Schlafstruktur untersucht hat. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass junge Erwachsene in einer städtischen Umgebung im Winter sehr geringen Beleuchtungsstärken ausgesetzt sind. „Dies ist bemerkenswert vor dem Hintergrund, dass die Beleuchtungsstärken des natürlichen Tageslichts 50.000-100.000 lx betragen. So könnte man die geringen gemessenen Beleuchtungsstärken unserer Studie als Leben in biologischer Dunkelheit bezeichnen, erklärt Dieter Kunz, Chefarzt der Klinik für Schlaf- & Chronomedizin im St. Hedwig Krankenhaus Berlin.

Zur 27. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) vom 7. – 9. November 2019 in Hamburg spricht er im Hauptsymposium über dieses Thema. Die Jahrestagung steht unter dem Motto „Die innere Uhr“ und stellt neue Ergebnisse der chronobiologischen Forschung in den Fokus. Diese innere Uhr gibt zum Beispiel auch den geeignetsten Zeitpunkt für qualitativ guten Schlaf vor. (red)