Studie vergleicht die Wirksamkeit von Antigentests

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Immer mehr Anbieter bringen Corona-Testkits auf den Markt. Wissenschafter der Uniklinik Heidelberg haben analysiert, dass diese durchaus unterschiedliche Ergebnisse liefern.

Damit ein Corona-Antigentest überhaupt vermarktet werden darf, muss er bestimmte Kriterien erfüllen. Je mehr getestet wird und je mehr Tests als Zutrittsmöglichkeiten verlangt werden, umso mehr Tests kommen aber auf den Markt. Bereits in der Vergangenheit wurde immer wieder über die Aussagekraft von Antigentests diskutiert. Eine andere Frage wurde nun von Wissenschaftern des Zentrums für Infektiologie am Uniklinikum Heidelberg analysiert – nämlich jene, ob alle verfügbaren Antigentests auch die gleichen, zuverlässigen Ergebnisse liefern. Und die in einem Artikel im Fachjournal „PLOS Medicine“ veröffentlichte Antwort ist „Nein“.

Die Wissenschafter haben in einer Metaanalyse die klinische Genauigkeit der auf dem Markt befindlichen Antigentests bewertet. Sie durchsuchten systematisch Datenbanken nach Veröffentlichungen zur Genauigkeit der Tests und schlossen 133 analytische und klinische Studien mit mehr als 110.000 Proben ein. Sie kamen auf eine gepoolte Sensitivität von 71,2 Prozent und eine Spezifität von 98,9 %, das heißt: Sieben von zehn infizierte Personen werden also als solche erkannt (Sensitivität). Die Sensitivität ließ sich allerdings steigern (76,3 %), wenn nur Studien berücksichtigt wurden, in denen der Test nach Herstellerangaben durchgeführt wurde, berichtet die Deutsche Apotheker Zeitung. (red)

Fachartikel: https://journals.plos.org/plosmedicine/article?id=10.1371/journal.pmed.1003735