Studie: Wissenschaftsskepsis weit verbreitet

(c) Technisches Museum Wien mit Österreichischer Mediathek/APA-Fotoservice/Reither

Eine neue Studie des Instituts für Höhere Studien (IHS) zur Wissenschaftsskepsis bringt erschreckende Ergebnisse. Das IHS setzt sich für mehr Aufklärung ein.

Was in der Pandemie verstärkt merkbar war, wurde nun durch eine aktuelle Studie des Instituts für Höhere Studien (IHS) bestätigt: Rund zehn Prozent der Bevölkerung lehnen Wissenschaft über mehrere Bereiche hinweg ab. Die Ergebnisse der IHS-Studie zeigen, dass Skepsis und Misstrauen sich nicht auf bestimmte Schichten beschränken, sondern quer durch die Bevölkerung zu finden sind. Ein ähnliches Bild geben auch andere Studien aus den vergangenen Jahren wieder: Laut einer Spectra -Umfrage von 2022 bringen vertrauen lediglich 15 Prozent der Menschen in Österreich zu einem hohen Maß den Erkenntnissen aus Wissenschaft und Forschung. Ein ähnliches Bild von Österreich im EU-Vergleich zeigt auch die Eurobarometer-Umfrage -Studie von 2021. „Wissenschaftliche Fortschritte, sei es in Technik, Mathematik oder speziell auch in der Medizin, bilden die Grundlage für ein modernes Leben und die Weiterentwicklung unserer Gesellschaft. Betrachten wir nur einmal die Gesundheit: Durch Forschung und Wissenschaft ist unsere Lebenserwartung gestiegen, medizinische Diagnosen sind präziser, und die Heilungschancen bei schweren Krankheiten haben sich verbessert. Diese Vorteile kommen allen zugute, unabhängig von der Einstellung zur Wissenschaft. Das bestätigt, dass Wissenschaft wirkt, auch wenn man nicht dran glaubt“, sagte Alexander Herzog, Pharmig-Generalsekretär.

Um das Vertrauen in die Wissenschaft nach oben und das Maß an Wissenschaftsskepsis nach unten zu bringen, sollte der Wert von Forschung und Wissenschaft breit und auf allen Ebenen in den Fokus gerückt werden. Einen Beitrag dazu leistet die am 9. November eröffnete Ausstellung „Erkundung des Unsichtbaren“ im Technischen Museum Wien, die Meilensteine im Kampf gegen Viren und Bakterien aufzeigt. Die temporäre Ausstellung, die ab sofort für vier Wochen im Technischen Museum zu sehen ist, wurde von der Pharmig sowie einzelnen Mitgliedsunternehmen des Verbandes finanziert. „Zweifel ernst nehmen, mit viel Fingerspitzengefühl aufklären und die Vorteile des wissenschaftlichen Fortschritts für uns alle klar und nachvollziehbar aufzeigen“, hält Herzog für unabdinglich. Nur so könne es gelingen, den klaren Mehrwert von Forschungsfortschritten für jede:n Einzelne:n „und für uns alle transparent zu machen“. (red)