Studie zu Nikotinkonsum in der Schwangerschaft

(c) Designpics - Adobe/Stock

In einer am Wochenende präsentierten Studie wurden erstmals der Alkohol- und Zigarettenkonsum von Frauen während der Schwangerschaft und Stillzeit in Wien erhoben.

7,4% aller Frauen in Wien rauchen während der Schwangerschaft zumindest gelegentlich, zusätzliche 4,5 Prozent rauchen gelegentlich bzw. selten. 5,2 Prozent konsumierten Alkohol manchmal oder selten. Und 0,3 Prozent der befragten Frauen tranken während der Schwangerschaft täglich oder fast täglich. Damit kommen pro Jahr in Wien mehr als 2.000 Kinder zur Welt, deren Mütter täglich oder fast täglich rauchten sowie 50 Kinder mit täglich oder fast täglich Alkohol trinkenden Müttern. Das zeigt eine Studie, initiiert und begleitet vom Büro für Frauengesundheit und Gesundheitsziele mit Beteiligung der Sucht- und Drogenkoordination Wien (SDW) und der Wiener Gesundheitsförderung – WiG. Umgesetzt wurde die Studie von der Gesundheit Österreich GmbH in Kooperation mit dem Wiener Gesundheitsverbund.

„Mehr als ein Drittel aller Frauen, die in den zwölf Monaten vor der Schwangerschaft rauchten, taten dies auch währenddessen. Obwohl fast allen Frauen, auch das zeigen die Zahlen der Studie, die Gefahren für die Gesundheit der Babys durchaus bekannt sind. Drei Viertel der täglich oder fast täglich Rauchenden und mehr als 90 Prozent der gelegentlichen Raucherinnen sind davon überzeugt, dass man während der Schwangerschaft gar nicht rauchen sollte. Dass trotzdem viele weiterhin rauchen, zeigt, welch hohes Suchtpotential Nikotin hat“, sagt Ewald Lochner, Koordinator für Psychiatrie, Sucht- und Drogenfragen der Stadt Wien.

Insgesamt bietet die Studie allerdings auch positive Aspekte. Während vor einer Schwangerschaft 31,8 Prozent der Frauen angeben, grundsätzlich weder Alkohol noch Zigaretten zu konsumieren, steigt dieser Wert in der Schwangerschaft auf beachtliche 84,1 Prozent an. Und immer rund die Hälfte der Frauen, die täglich oder fast täglich rauchten, gaben dies während der Schwangerschaft komplett auf. Bei Alkohol sind dies sogar 90 Prozent, die ihren Konsum komplett beendeten. (red)