Viele Krankenstände: Rekorde in Österreich und Deutschland

Grippe und Covid-19 sorgen weiterhin für eine Welle an Krankmeldungen. Die Österreichische Gesundheitskasse betont den hohen Schutz der Influenza-Impfung.

Die ersten Wochen des neuen Jahres sind weiterhin fest im Griff einer großen Infektionswelle. Auch wenn die Zahl an Neuinfektionen mit grippalen Infekten und Influenza langsam zurückgehen, bleiben die Krankmeldungen auf einem hohen Niveau: Fast 62.000 Krankenstände wurden in der dritten Kalenderwoche von der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) gemeldet. Die große Mehrheit davon geht auf Covid-19-Erkrankungen zurück, rund 2.000 sind Influenza-Fälle.

ÖGK-Chefarzt Andreas Krauter nimmt die Zahlen zum Anlass, um an die hohe Wirksamkeit der Grippeimpfung zu erinnern. Auch jetzt im Jänner sei es noch empfehlenswert, sich impfen zu lassen. „Insbesondere weil dieses Jahr von einer sehr guten Schutzwirkung auszugehen ist, da die von der Weltgesundheitsorganisation WHO ausgewählten Virusstämme des Grippeimpfstoffs 2022/23 die derzeit zirkulierenden Influenzaviren sehr gut abdecken“, betont Krauter. Die Zahlen zu den Krankenständen umfassen laut der Aussendung nur die bei der ÖGK versicherten Arbeitnehmer:innen und sowie Arbeitslosengeldbeziehende. Insgesamt gab es in der Vorwoche 243.729 Meldungen der Arbeitsunfähigkeit bei der ÖGK. Damit waren fast 6,5% aller unselbstständig Beschäftigten krank.

Rekordmeldungen kommen auch aus Deutschland: 2022 lag der Krankenstand mit 5,5 Prozent um 1,5 Punkte über dem Vorjahresniveau. Das ist der höchste Wert, den die Krankenversicherung DAK-Gesundheit für ihre 2,4 Millionen erwerbstätigen Versicherten seit dem Start der Analysen im Jahr 1997 gemessen hat. Im Durchschnitt fehlten die Beschäftigten fast zwanzig Tage mit einer Krankschreibung im Job. Das ist ein Anstieg von 38 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Verantwortlich für das starke Plus sind vor allem die Atemwegserkrankungen, die um 172 Prozent zugelegt haben, meldet das Deutsche Gesundheitsportal. (kagr/APA)