WHO-Studie zeigt, Österreichs Schüler leben gesünder als früher

Österreichs Schüler ernähren sich gesünder, rauchen weniger und trinken weniger Alkohol als vor zehn Jahren. Das ist das Ergebnis einer großangelegten WHO-Untersuchung, deren Zwischenergebnisse jetzt bekannt geworden sind.

Die Studie „Health Behaviour in School-aged Children“ (HBSC) ist Europas größte Kinder- und Jugendgesundheitsstudie und wird von einem interdisziplinären Forschungsnetzwerk in Kooperation mit dem Europabüro der Weltgesundheitsorganisation (WHO) durchgeführt. Die Untersuchung erfasst im Vier-Jahres-Rhythmus Daten zur Kinder- und Jugendgesundheit. Aktuell liegen jetzt die Ergebnisse aus allen teilnehmenden Ländern für 2017/18 vor. Dabei zeigt sich, dass sich Jugendliche aus finanziell bessergestellten Familien gesünder ernähren, ihre Zähne öfter putzen, sich mehr bewegen beziehungsweise öfter Sport betreiben, seltener übergewichtig sind und eine bessere Unterstützung durch ihre Familien genießen. Generell gaben Burschen wie Mädchen an, dass sie an drei bis vier Tagen pro Woche mindestens eine Stunde Sport betreiben. Gleichzeitig beschäftigt sich ein Viertel aller Mädchen und ein Fünftel aller Burschen aber mehr als fünf Stunden täglich im Sitzen oder im Liegen mit dem Handy.

Allgemein ist der Zigaretten- und Alkoholkonsum rückläufig, die Ernährungsgewohnheiten sind etwas verbessert. Mehr Jugendliche leiden aber unter psychischen Beschwerden wie Nervosität, Gereiztheit oder Schlafproblemen. Schulische Anforderungen belasten vor allem Ältere. Im internationalen Vergleich fällt auch auf, dass in Österreich relativ viele 11- bis 13-Jährige sportlich aktiv sind, viele auf das tägliche Frühstück vor der Schule verzichten und mehr als in anderen Ländern im letzten Jahr wegen einer Verletzung medizinisch behandelt wurden. Vergleichsweise viele 15-jährige Österreicherinnen und Österreicher haben bereits Alkohol getrunken – auch wenn der Trend rückläufig ist. Wie in den meisten anderen Ländern, ist Alkoholkonsum von 15-Jährigen auch bei in Österreich in finanziell bessergestellten Schichten stärker verbreitet. www.hbsc.org