Zehntausende Kinder erhalten nicht die notwendigen Therapien

Die Diakonie fordert von Gesundheitsminister Rudolf Anschober psychosoziale Notdienste auszubauen, Kindern Therapie zu ermöglichen und Wartezeiten zu verringern.

Kinder brauchen Hilfe, wenn sie mit ihrem Alltag und mit sich selbst nicht mehr zu Recht kommen. Psychotherapie, Physiotherapie und Ergotherapie, der Ausbau der frühen Hilfen für Eltern und Baby, mehr Kinderfachärzte und Hebammen, Unterstützung für Kinder mit psychisch kranken Eltern – all das wäre hilfreich, teilt die Diakonie mit. „Der Zugang zu Psychotherapie muss erleichtert, Therapieangebote und psychosoziale Notdienste außerhalb der Ballungszentren sollen ausgebaut werden“, wünscht sich Martin Schenk, Sozialexperte der Diakonie und selbst Psychologe, vom Gesundheitsminister. „Zehntausende Kinder in Österreich erhalten nicht die für sie notwendigen Therapien. Es gibt zu wenig kostenfreie Therapieplätze oder elendslange Wartezeiten.“

Wenn Kleinkinder in ihrer Entwicklung verzögert sind, brauche es eine gute und ganzheitliche therapeutische Versorgung. Damit kann viel ausgeglichen und nachgeholt werden. Im aktuellen Regierungsprogramm seien Schritte in diese Richtung angekündigt. Es müssen konkrete Maßnahmen definiert, ein Umsetzungszeitplan erstellt, und Budgetmittel dafür freigemacht werden. „Wir wissen aus der eigenen Arbeit wie wichtig rechtzeitige und leistbare therapeutische Hilfe für die Zukunft eines Kindes ist“, sagt Schenk.

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