Unselige Kombination: Herzinsuffizienz und Vorhofflimmern

Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung. Der Vorhof schlägt unkoordiniert, der Herzrhythmus ist unregelmäßig, für den Betroffenen geht damit eine Einschränkung der Leistungsfähigkeit bereits ohne Vorliegen einer Herzinsuffizienz einher. Liegen die beiden „kardiovaskulären Epidemien des 21. Jahrhunderts“ kombiniert vor, nimmt die Leistungsfähigkeit weiter ab und die Mortalität steigt. Der Focus der Präsentation von Univ.-Prof. Dr. Xaver Roithinger lag auf der Pulmonalvenenisolation, die bei 50–90 % der Patienten mit konventionell therapierefraktärem Vorhofflimmern einen stabilen Sinusrhythmus erzielen kann. Der Eingriff ist vor allem dann erfolgreich, wenn der linke Vorhof strukturell intakt ist. Fibrosierungen und Narbengewebe verschlechtern den Therapieerfolg. Narbengewebe lässt sich zwar durch Abtasten des Vorhofmyokards während der Ablation feststellen, patientenfreundlicher wäre es aber, wenn diese Information schon vor dem Eingriff verfügbar wäre. Hierzu gibt es erste Ansätze aus den USA, die zeigen, dass Vernarbungen des Vorhofs mit Kernspintomografie soweit charakterisierbar sind, dass eine bessere Patientenselektion bereits vor dem Eingriff möglich ist.